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Vorteile des Keyboards gegenüber dem Klavier

Hast du dich auch schon immer gefragt, warum so viele Menschen Keyboard spielen und das Keyboard dem ‘reinen’ Klavier vorziehen? Dafür gibt es so einige gute Gründe, und die wichtigsten möchte ich dir hier jetzt aufzählen.

Leichter(er) Einstieg

Ganz klar – mit deinem Keyboard hast du so schnell wie bei keinem anderen Tasteninstrument die tollsten Erfolgserlebnisse. Die Begleitautomatik stellt dir zu jeder Tages- und Nachtzeit und von der ersten Sekunde an eine tolle Band oder ein ganzes Orchester zur Verfügung, sodass du sofort maximal in der Musik drin bist, ohne dass du den ganzen Klangkörper unter dem Einsatz möglichst vieler Finger (und ziemlich komplexer Bewegungsmuster) selbst erzeugen musst. Du wirst also doppelt belohnt: Du musst weniger machen und kriegst dafür einen volleren Klang. Das macht vom ersten Moment an nicht nur unglaublich viel Spaß, weil du sozusagen federleicht die ganze Band oder das Orchester dirigierst – du genießt auch noch dazu die tollsten Sounds und ausgefeiltesten Arrangements.

Gleichzeitig bist du Herr über alle nur erdenklichen Musikrichtungen, denn du kannst genau den Style – also die Art von Musik, die die Begleitautomatik erzeugt –, deren Tempo und oft auch die Intensität der Instrumentierung selbst wählen. Dasselbe gilt für die Melodiestimme: Du möchtest heute mal einen aufregenden Synthesizerklang spielen oder ein Saxofon? Du möchtest mit einem Finger eine ganze Armada an Streichinstrumenten befehligen? Oder alles zusammen? Alles kein Problem mit deinem Keyboard!

In der Regel wirst du von Anfang an und schon bei deinem ersten Song, den du bei der OpenMusicSchool lernst, nichts weiter benötigen als nacheinander ein paar Finger der rechten Hand für die Melodie und einen oder zwei Finger in der linken. So hast du genug Zeit und Gelegenheit, auch gleich noch hier und da einen Break einzustreuen. Dazu drückst du beispielsweise bei einem Übergang von einem Songteil zum nächsten die entsprechende Taste auf deinem Keyboard, und schon spielt das Schlagzeug und meistens auch die komplette Begleitautomatik einen spannenden Übergang, der dein Spiel noch einmal lebendiger macht. Zu diesem Zeitpunkt musstest du noch keine einzige Fingerübung machen oder ‘richtiges’ beidhändiges Spiel lernen. Ich setze ‘richtiges’ in Anführungszeichen, denn so richtig viel ‘richtiger’ ist das ‘richtige’ Klavierspiel ja auch nur dann, wenn man behauptet, es müsse erst ein gewisser Grad an Virtuosität und Komplexität beim Zusammenspiel beider Hände erreicht werden, um von ‘richtigem’ Spiel sprechen zu dürfen. Tatsächlich aber spielst du ja sehr wohl mit zwei Händen – nur das Ergebnis ist eben vom ersten Moment an Prinzip bedingt beim Keyboard beeindruckender.

Selbstverständlich erzeugst du auch mit einem Klavier einen großartigen und vollen Klang. Aber erstens ist die Lernkurve bis zum vorzeigbaren Ergebnis und selbst gefühlten Fortschritt deutlich steiler, da du erst viele Fingerfertigkeiten erlernen musst, die du beim Keyboard spielen erst einmal nicht benötigst. Und klar ist aber auch, dass dein Keyboardspiel ja nicht statisch stehenbleibt, sondern auch dein Keyboardspiel wird nur immer noch großartiger, wenn sich auch hier – auf deinem Keyboard – deine Fingerfertigkeiten entwickeln. Und das werden sie! Du beginnst mit den leichten Einsteigerstücken, die aber schon wunderbar voll klingen, und wenn du dann zu den Fortgeschrittenen-Kursen der OpenMusicSchool übergehst, dann klingen diese eben noch einmal viel besser – ganz einfach, weil auch du jetzt mehr machst. Mehr spielst. Mehr erlebst und mehr genießt.

Es soll bei den Vorteilen des Keyboardspielens aber auch gar nicht nur um den direkten Vergleich gehen, denn ich glaube, er ergibt nur sehr wenig Sinn. Ein Klavier ist ein Klavier, und ein Keyboard ist ein Keyboard. So profan das klingen mag – so profan ist es. Das Klavier ist in der Regel ein Soloinstrument – von Werken mit Orchesterbegleitung einmal abgesehen. Und selbst da ist es ein Soloinstrument. Nun wirst du normalerweise zuhause kein Orchester parat haben, und insofern ist es noch einmal mehr ein Soloinstrument. Du spielst auf ihm Stücke, die man genau von diesem Instrument kennt, und sie klingen auch so, wie man sie kennt. Das ist ganz und gar wundervoll und durch nichts zu ersetzen. Ein Klavier ist eben ein Klavier. Es hat diesen einzigartigen Klang, und sicher verbindest auch du genau diesen Klang eben auch genau mit dieser Art von Musik.

Dein Keyboard verfolgt einen völlig anderen Ansatz – unabhängig von der Tatsache, dass du meistens sogar ganz ordentlich auch Klavier auf ihm spielen kannst. 61 Tasten sind da im Gegensatz zu den 88 (noch dazu größeren und gewichteten) Tasten des Klaviers nicht ideal, aber der Klavierklang als solcher ist heutzutage meistens schon so super, dass es sich dennoch anbietet, dass du das ein oder andere Klavierstück auf deinem Keyboard spielst. Die wundervolle und am besten bekannte erste Hälfte von ‘Für Elise’ von Ludwig van Beethoven zum Beispiel kannst du sehr wohl auf deinem Keyboard spielen, denn hier genügt der Tastenumfang von 61 Tasten. Gerade so – aber gerade so reicht jaJ Schau’ dir also unbedingt auch diesen Kurs auf der OpenMusicSchool an, denn ‘Für Elise’ ist das Klavierstück, das einfach jeder spielen will! Und auch wenn du den Kurs auf der OpenMusicSchool im Bereich Klavier findest, so passt er dennoch perfekt auch zu dir, denn du spielst ihn dann einfach auf deinem Keyboard.

Hier schließt sich für mich der Kreis, und gleichzeitig ist da aber nichts geschlossen, denn in Wahrheit gehen jetzt erst richtig alle Türen für dich auf: Es bietet sich nämlich an, dass du immer auch hier und da mal in den Klavierbereich reinschaust. Es stehen dir ja auf der OpenMusicSchool alle Kurse aller(!) Instrumente jederzeit zur Verfügung, und auch wenn du alleine im Keyboardbereich schon eine riesige Anzahl an Kursen mit Spielideen und Fingerübungen findest, so findest du aber im Klavierbereich sicher immer noch ein paar weitere ergänzende. Und unabhängig von dem großen Vorteil, dass du beim Keyboardspielen gleich zu Anfang gar nicht so viel tun musst und dennoch mit einem großartigen Gesamtklang belohnt wirst, sind Fingerfertigkeiten eben dennoch wichtig, denn sie eröffnen dir neue musikalische Welten und bieten dir neue Möglichkeiten, dich musikalisch auszudrücken. Dein Spiel wird durch diese Spieltechniken spielerisch flexibler, und das klingt dann nicht nur spannender – es macht auch mehr Spaß beim Spielen selbst.

Zwei weitere Vorteile beim Keyboard sind die Kosten- und die Platzsituation. Wenn du gerade erst mit dem Musikmachen anfängst, dann ist es dir vielleicht lieber, du gibst erst einmal 200-300 Euro für ein Einsteiger-Keyboard aus, das noch dazu auf Grund des auf 61 (noch dazu etwas schmalere) Tasten reduzierten Tastenumfangs weniger Stellfläche benötigt. Für deine ersten Gehversuche ist das schon prima so, auch wenn ich dennoch immer selbst den absoluten Einsteigern empfehle, lieber etwas mehr Geld für das erste Instrument auszugeben, wenn das Budget es zulässt. Eine 700 Euro-Gitarre hat eine bessere Saitenlage, hat bessere Stimmmechaniken und ist dadurch leichter zu stimmen und meistens auch stimmstabiler, hat einen besseren Klang, macht dadurch viel mehr Spaß und erleichtert das Spielen vom ersten Tag an. Das spürt auch der Einsteiger sofort, auch wenn ihm vielleicht der Vergleich fehlt. Ansonsten müsste er aber damit leben, dass er ständig nachstimmen muss und dass das aber nicht klappt, weil die Mechaniken, mit denen gestimmt wird, nichts taugen, und der Sound ist eben auch irgendwie dünn und unausgewogen.

Beim Bass ist das genauso, und beim Schlagzeug noch viel mehr – gerade bei den E-Drums. Billig heißt hier, dass sich die Schlagflächen nur unangenehm spielen lassen. Außerdem klingen die Schlagzeugssounds unrealistisch und haben oft einen unangenehmen Maschinengewehreffekt.

Und für dein Keyboard gilt das soeben genannte natürlich auch: Wenn es dein Budget zulässt und du ein paar Hundert Euro mehr ausgeben kannst, wirst du mit realistischeren Klängen und einer deutlich ausgefeilteren Begleitautomatik belohnt. Die Klaviatur / Tastatur ist viel besser, und du kannst sie angenehmer und sicherer bespielen. Davon profitierst du vom ersten Moment an, und da ist es noch gar nicht wichtig, ob du überhaupt schon einen Song spielen kannst. Mehr Sicherheit beim Spielen bedeutet einfach mehr Spielspaß, denn du spielst viel weniger falsche Noten, wenn die Tasten nicht zu leicht und zu klapprig sind. Des Weiteren wirst du mit besseren Lautsprechern belohnt und insgesamt mehr Möglichkeiten des kreativen Spiels haben – noch dazu alles gepaart mit einem intuitiveren Bedienkonzept.

Zurück zu den eigentlichen Keyboard-Vorteilen: Gerade, wenn du gerne modernere Sachen spielst, dann klingen diese meistens einfach viel besser, wenn sie mit einem kompletten Arrangement erklingen. Dieses Arrangement stellt dir die Begleitautomatik zur Verfügung. Natürlich kannst einen aktuellen Charthit auch auf dem Klavier spielen. Aber gemacht ist er ursprünglich wohl eher mit einem Arrangement dahinter, und wenn du das einigermaßen echt mit deinem Keyboard reproduzieren kannst, dann klingt es nicht nur besser als auf dem Klavier, sondern es macht auch viel mehr Spaß, wenn du es spielst.

Dein Keyboard ist in aller Regel auch viel leichter transportabel als beispielsweise ein Digitalpiano. Und wenn du ein Keyboard ab 500-700 Euro dein Eigen nennst, dann hast du da schon alles an Klängen, die du brauchst, enthalten und obendrein eine entsprechend gute und sicher spielbare Tastatur und einfach ein tolles Instrument, das du erstens jederzeit überall mithinnehmen und etwas vorspielen kannst, aber gleichzeitig bist du auch auf einen Schlag ein perfekter Band-Keyboarder. Es ist nämlich so, dass in den allermeisten Keyboards auch bereits alle diejenigen Klänge für dich parat stehen, die in einer Band benötigt werden. So findest du neben dem obligatorischen Klavierklang natürlich auch die so wichtigen E-Pianos, Orgelsounds, Streicher und sonstige Flächen und natürlich auch alle möglichen und unmöglichen Soloklänge. Damit kannst du jede Bühne erobern, und das liegt vor allem auch daran, dass es heutzutage eigentlich keine wirklich schlechten Klänge mehr gibt. Im Gegenteil – selbst bei den unteren Preisklassen der Keyboards findest du alles, was du brauchst und noch dazu in meistens bestechender Qualität. Natürlich geht es immer noch ein bisschen besser. Aber die Zeiten, in denen manche Klänge nahezu unbrauchbar schlecht waren, sind zum Glück vorbei, und davon profitierst du natürlich.

Ein weiterer Vorteil beim Erlernen des Keyboardspieles ist, dass du dich damit – sofern gewünscht – ganz hervorragend zum Alleinunterhalter mausern kannst. Schon der erste Song, den du spielst, legt diesen Grundstein – ob du ihn nun später für eine Entertainer-Karriere verwenden wirst oder nicht. Sobald du dir aber schon in naher Zukunft ein tolles Repertoire erarbeitet hast, kannst du sofort (für ziemlich gutes Geld übrigens!) Hochzeiten und andere Feierlichkeiten aufmischen. Wenn du dann noch dein eigenes Lautsprechersystem mitbringst, bist du überall völlig autark und kannst die geladenen Gäste mit deinem Spiel begeistern. Und selbst, wenn du bisher noch nie über so etwas nachgedacht haben solltest, so empfehle ich dir dennoch, den Gedanken ab und zu immer wieder mal nach vorne zu holen, denn gute Alleinunterhalter sind immer gesucht, und wenn sich dein Talent erst herumgesprochen hat, dann wirst du dich vor Aufträgen nicht mehr retten können!

Noch mehr Vorteile ergeben sich natürlich vor allem dann, wenn du dein Keyboard mit einem akustischen Klavier vergleichst. Neben der Kosten- und Platzbedarfssituation hast du beim Keyboard nämlich noch den tollen Vorteil, zu jeder Tages- und Nachtzeit spielen zu können, denn du kannst das mit einem Kopfhörer tun, was dein Spiel hinsichtlich der Zeiten flexibler macht, und noch dazu hast du ein fantastisches ‘Mittendrin’-Gefühl beim Spielen. Auch musst du dein Keyboard natürlich im Gegensatz zum akustischen Klavier niemals stimmen lassen und bist auch seitens des Transports flexibel. Dazu muss es gar nicht notwendig, sein, dass du dein Keyboard tatsächlich außer Haus bringst – beispielsweise für einen Auftritt oder einen Besuch bei Familie oder bei Freunden.

Manchmal ist es auch einfach schön, den Ort des Geschehens hinsichtlich deiner wundervollen Beschäftigung des Keyboardspielens zu überdenken, und dann ist es dir ein Leichtes, das Keyboard an eine andere Stelle im Raum oder sogar in einen anderen Raum oder ein anderes Stockwerk zu bringen. Du wirst staunen, wie oft das in Wahrheit vorkommt. Ich hatte schon Instrumente im Keller, im Wohnzimmer, im Büro und sogar im Schlafzimmer. Das waren zwar nicht nur Keyboards im eigentlichen Sinne, sondern oft auch Digitalpianos und Synthesizer. Aber diese lassen sich genauso flexibel aufstellen wie Keyboards. Aber selbst bei mir, wo ich bisher mein Keyboard im Gegensatz zu meinem Digitalpiano und einem Synthesizer ‘nur’ im Wohnzimmer und natürlich im Studio hatte, war ich immer froh, dass es so leicht und transportabel ist. Neulich habe ich auch für einige Kurse der OpenMusicSchool ein älteres Keyboard mit einem neuen verglichen, und das war ein Klacks, denn das ältere stand in nicht einmal 5 Minuten spielfertig mit vor der Kamera. So muss das seinJ

Viel Spaß beim Keyboard spielen,

Dein Philip Edelmann

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