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Die 20 besten Sänger aller Zeiten

Für alle Bewunderer guten Gesangs bespreche ich in diesem Artikel die besten Sänger aller Zeiten. Jeder Sänger und jede Sängerin benötigt ab und an Inspiration, braucht Vorbilder. Spätestens dann dienen im Normalfall die Großen ihres Fachs als Orientierung.

Im Laufe der Jahrzehnte hat es unzählige erstaunliche männliche Stimmen gegeben, aber nur wenige können als wahrhaft begnadete Sänger bezeichnet werden.

Doch was macht diesen kleinen Kreis der Meister des Gesangs aus? Wer sind sie, die größten Stimmkünstler überhaupt?

Im Folgenden werde ich aus der Perspektive eines Gesangslehrers die 20 besten (männlichen) Sänger der Pop- und Rockmusikgeschichte zusammenfassen.

Auswahlkriterien für die besten Sänger

Die folgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – in der Kunst ist Geschmack, also der subjektive Faktor von großer Bedeutung. Dennoch gibt es Sänger, die unabhängig vom Genre über jeden Zweifel erhaben sind. Klangfarbe, technisches Können, Tonumfang, Emotion der Darbietung und Charisma kommen zusammen – und ergeben einen Gesang, der direkt ins Herz geht und dabei technisch anspruchsvoll ist. Gesang von einem anderen Stern. Es gibt Menschen, die nur den Mund aufmachen und vom ersten Augenblick an klar machen, dass sie auf der Welt sind, um zu singen.

Ich habe mich im Folgenden auf die Genres Pop, Rock und Soul beschränkt – also die modernen Stilrichtungen aus dem englischen Sprachraum. Der klassische Gesang wird an dieser Stelle bewusst ausgeklammert. In der Klassik gibt es andere Stimmziele und im Allgemeinen eine weniger starke Betonung individueller Stimmpersönlichkeiten.

Die Reihenfolge der genannten Sänger ist hier nicht von Bedeutung. Überhaupt sind auf diesem gesanglichen Niveau Vergleiche von „besser“ oder „schlechter“ unpassend. Die gesangliche Leistung spricht und steht für sich allein.

Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Durchstöbern der besten Sänger!

Hier die Liste der besten Sänger aller Zeiten:

(Klicke auf den entsprechenden Namen um mehr zu erfahren!)

  1. Freddie Mercury (Queen)
  2. Stevie Wonder
  3. Lou Gramm (Foreigner)
  4. Steve Perry (Journey)
  5. Sam Cooke
  6. Paul McCartney (The Beatles)
  7. Little Richard
  8. Elvis Presley
  9. Steve Walsh (Kansas)
  10. Michael Jackson
  11. Otis Redding
  12. Elton John
  13. Prince
  14. Marvin Gaye
  15. Jeff Buckley
  16. Chris Stapleton
  17. Miles Kennedy (Alter Bridge)
  18. Adam Lambert
  19. Jon Bon Jovi
  20. Bruno Mars

Die 20 besten Sänger aller Zeiten

1. Freddie Mercury

Freddie Mercury 1977 live on stage

Freddie Mercury, mit bürgerlichem Namen Farrokh Bulsara, wurde am 5. September 1946 in Stone Town, Sansibar (heute Tansania) geboren. Er verbrachte seine Kindheit auf Sansibar und Indien, bevor er 1964 mit seiner Familie nach England zog.

Nach seinem Umzug gründete Freddie Mercury schließlich 1970 mit Brian May, Roger Taylor und John Deacon die Band Queen. Das erste Album mit dem Titel „Queen“ wurde 1973 veröffentlicht. Es enthielt unter anderem den Hit „Keep Yourself Alive“ und wurde von der Kritik hoch gelobt. Queen etablierte sich schnell als eine der innovativsten und aufregendsten neuen Bands der Ära.

Freddie Mercury, der Leadsänger der legendären Rockband Queen, gilt weithin als der beste Sänger aller Zeiten. Mit seiner einzigartigen Stimme und Bühnenpräsenz hat er einen unauslöschlichen Eindruck in der Musikwelt hinterlassen, der noch Jahrzehnte nach seinem Tod nachhallt. Was macht seinen Gesang besonders, welche Gesangstechniken waren typisch für ihn und warum war er einer der größten Sänger aller Zeiten?

Freddie Mercury hatte die Gabe jeder Note die er sang Emotionen und Leidenschaft zu verleihen. Er hatte eine opernhafte, theatralische aber dennoch jederzeit authentische Stimme, die sowohl kraftvoll als auch verletzlich klingen konnte. Seine große Kontrolle ermöglichte es ihm mühelos hohe Töne zu treffen und nahtlos zwischen verschiedenen Stilen zu wechseln. Freddy Mercury hatte ein relativ großes Gebiss – es gibt Leute die annehmen, dass er so über zusätzlichen Resonanzraum verfügte und sich daher noch leichter in extremen Regionen der Stimme bewegen konnte.

Eigenheiten in Freddy Mercurys Stimme

Freddie Mercurys Stimmumfang erstreckte sich über volle vier Oktaven, etwa von F2 bis ins Pfeifregister bei F6. Seine Tessitur entsprach aber einem Spinto Tenor, also einem Tenor mit gewissen Bariton-Qualitäten. So konnte er sich in vielen Genres bewegen – von Rock und Pop bis hin zu Oper und klassischer Musik. Seine private Vorliebe für Opern strahlt zu jeder Zeit durch seine Stimme. Von weichen, großen Tönen über resonante und brillante Höhen – er konnte problemlos zwischen den Registern wechseln und diese ohne hörbaren Bruch verbinden (Passagio).

Außerdem war er ein Meister der Phrasierung, also der Art und Weise, wie ein Sänger Timing, Dynamik und Betonung einsetzt. Er konnte seinem Gesang subtile Nuancen hinzuzufügen, die seinen Darbietungen Dramatik verliehen.

Sein Vibrato war schnell, mit ca. 7-8 Hz in der Sekunde. Die meisten Sänger bewegen sich im Bereich 5-6 Hz. Diese leichte „Nervosität“ im Ton, erzeugt einen besonders aufregenden Stimmsound.

Besonders hervorzuheben ist sein Belting: Die Technik des Singens mit viel Druck und vollem, resonanten Klang. Er war in der Lage, lange Töne mit Power zu halten und hohe Töne mit Leichtigkeit zu treffen, was seine Auftritte elektrisierend und unvergesslich machte.

Freddie Mercury war weiterhin für seine Verwendung der Kopf- und Mischstimme bekannt. Mit Leichtigkeit sprang er in höheren Tonlagen außerhalb seiner natürlichen Stimme und fügte Songs so eine einzigartige Textur hinzu.

Im Rahmen seiner Studioarbeit fallen die markanten Stimmharmonien von Queen auf. Mercury nutze die Technik mehrere Stimmen per Overdubbing zu schichten. Er überlagerte oft seinen eigenen Gesang mit mehreren Harmonien, um spezielle Chöre zu erschaffen. Dies verlieh der Musik von Queen einen unvergesslichen Sound, der seitdem von unzähligen Künstlern nachgeahmt wurde.

Ohne Zweifel ist Freddy Mercury in den vorderen Rängen der besten Sänger aller Zeiten.

Beeindruckende Gesangsdarbietungen

Neben seinem unglaublichen Gesangstalent war Freddie Mercury auch ein begnadeter Songwriter und Musiker. Er schrieb viele der größten Hits von Queen, darunter „Bohemian Rhapsody“, „We Are the Champions“ und „Somebody to Love“. Er war auch ein versierter Pianist und Gitarrist und konnte diese Instrumente auf kreative Weise in die Musik integrieren.
Freddie Mercury war der größte Rocksänger aller Zeiten und sein Einfluss auf die Musikwelt ist unermesslich.

Hier sind eine Auswahl seiner beeindruckendsten Songs:

  • „Bohemian Rhapsody“ – Dieser ikonische Song zeigt Freddie Mercurys Bandbreite und Vielseitigkeit als Sänger. Von der kraftvollen Eröffnungssektion über die zarte Ballade bis hin zum opernhaften Mittelteil ist Freddies Gesang atemberaubend.
  • „Somebody to Love“ – Dieser Song zeigt Freddie Mercurys unglaubliche Belting-Technik und seine Fähigkeit, lange Töne mit Leichtigkeit zu halten.
  • „We Are the Champions“ – Dieser Song unterstreicht Freddie Mercurys Fähigkeit, kraftvolle, hymnische Melodien zu erschaffen, die die Essenz des menschlichen Geistes einfangen. Besonders beeindruckend ist sein Einsatz von Vibrato und Phrasierung.
  • „Don’t Stop Me Now“ – Dieser fröhliche Song zeigt Freddie Mercurys beeindruckendes Falsett und seine Dynamik.
  • „The Show Must Go On“ – Dieser Song wurde aufgenommen, als Freddie Mercury bereits mit AIDS kämpfte. Er schaffte es dennoch, eine emotionale Gesangsdarbietung zu liefern, die das Gefühl der Dringlichkeit und Entschlossenheit einfängt, das er fühlte.

2. Stevie Wonder

Stevie Wonder 1967

Stevie Wonder gilt weithin als einer der besten Soulsänger überhaupt. Sein einzigartiger Sound hat ihm unzählige Preise und Auszeichnungen eingebracht, und sein Einfluss auf die Musikwelt ist unermesslich.

Stevie Wonder wurde am 13. Mai 1950 in Saginaw, Michigan, als Stevland Hardaway Judkins geboren. Er litt an Frühgeborenen-Retinopathie, die dazu führte, dass er kurz nach der Geburt sein Augenlicht verlor. Stevies musikalischer Sinn war aber um so stärker ausgeprägt und er zeigte schon früh Interesse an Musik. Im zarten Alter von 11 Jahren begann er bereits professionell öffentlich zu singen.

1961 unterschrieb er bei Motown Records und seine erste Platte, „The Jazz Soul of Little Stevie“, wurde 1962 veröffentlicht.

Was Stevie Wonders Gesang besonders macht, ist seine emotionale Darbietung. Er hat eine kraftvolle Stimme, die ein breites Spektrum an Emotionen vermitteln kann und bei allem Herzschmerz immer fröhlich bleibt. In jeder Phrase klingt Stevies Improvisationstalent mit und sein eigener Stil ist unverkennbar.

Eigenheiten in Stevie Wonders Gesangstechnik

Stevie Wonders Gesangsstil beruht auf einem gekonnten aber natürlichen Vibrato, geschmackvollen Koloraturen/Riffs und einem scheinbar stufenlosen Einheitsregister.

Der Stimmumfang von Stevie Wonder ist für einen Mann überdurchschnittlich groß: Dieser wird auf gute drei Oktaven geschätzt, von F#2 bis A5.

Er singt hauptsächlich mit seiner gemischten Stimme, die es ihm ermöglicht, die Kraft seiner Bruststimme mit der Klarheit, Helligkeit und Flexibilität seiner Kopfstimme zu kombinieren.

Stevies Vibrato ist sehr eigen – es hat eine recht schnelle Frequenz, ist immer hörbar, aber nie aufdringlich.

Eine wichtige Eigenheit seiner Stimme ist die extreme Beweglichkeit im Ton – jederzeit baut er eine Spannung auf, nur um dann wieder mit virtuosen Riffs zu improvisieren und Tonfolgen mit scheinbarer Lockerheit abzufeuern, dass sie klingen wie schnelle Läufe auf einem Tasteninstrument.

Im Kontrast zur Helligkeit und Flexibilität seines Gesang baut Stevie Wonder immer wieder Growls ein und arbeitet sporadisch mit Distortion. Er hat dabei eine gute Intuition, solche Effekte nie zu oft einzusetzen.

Hier sind einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Stevie Wonder:

  • „Superstition“ – Dieser Song zeigt Stevie Wonders charakteristischen Gesangsstil mit kraftvollen, gefühlvollen Vocals, die die funky, peppige Instrumentierung perfekt ergänzen.
  • „I Wish“ – Dieser Song demonstriert Stevies Fähigkeit, seine Stimme als Instrument einzusetzen, mit sanften, mühelosen Phrasierungen und einer spielerischen, fröhlichen Darbietung.
  • „Living for the City“ – Diese kraftvolle Ballade hebt Stevies emotionale Darbietung hervor, wenn er über die Kämpfe und Ungerechtigkeiten singt, mit denen schwarze Amerikaner in den 1970er Jahren konfrontiert waren.
  • „Ribbon in the Sky“ – Diese romantische Ballade zeigt Stevies beeindruckendes Falsett und seine Fähigkeit, tiefe Emotionen zu vermitteln.
  • „Isn’t She Lovely“ – Dieses optimistische Lied wurde von Stevie Wonder für seine neugeborene Tochter geschrieben. Es zeigt seinen verspielten, unbeschwerten Gesang und seine ansteckende Energie.

3. Lou Gramm (Foreigner)

Rocklegende Lou Gramm von Foreigner 1979

Lou Gramm ist ein legendärer Rocksänger, der in Listen der besten Sänger der Geschichte oft fehlt. Ein großer Fehler. Denn Lou Gramm hat eine der kraftvollsten und virtuosesten Rockstimmen überhaupt.

Lou Gramm wurde am 2. Mai 1950 in Rochester, New York, geboren. Er begann in der High School in Bands zu singen und schloss sich Ende der 1960er Jahre einer lokalen Gruppe namens Black Sheep an. In den frühen 1970er Jahren zog Gramm nach Long Island und schloss sich der Band Foreigner an. Das Debütalbum war bereits ein kommerzieller Erfolg, erreichte Platz vier der US Billboard 200-Charts und verkaufte sich schließlich allein in den USA über 5 Millionen Mal. Ein entscheidender Faktor war dabei die herausragende Gesangsleistung von Lou Gramm.

Gramms Gesangsstil zeichnet sich durch rohe, intensive Gefühle aus, sowie seine Fähigkeit extrem hohe Töne mit der Kraft der Bruststimme zu singen. Weiterhin ist er bekannt für eine leichte Kratzigkeit seiner Stimme, die seinem Klang eine große Portion Durchsetzungsfähigkeit und Wiedererkennungswert gibt.

Eigenheiten in Lou Gramms Gesangsstil

Der Stimmumfang von Gramm wird typischerweise als Tenor mit einem Umfang von knapp 3 Oktaven klassifiziert.

Er ist dafür bekannt, hauptsächlich mit seiner Bruststimme zu singen, die er sehr hoch „ziehen“ kann, obwohl er auch eine beachtliche Kontrolle über seine Mischstimme für zusätzlichen Tonumfang verfügt. Er singt selten in der Kopfstimme, denn in der Rockmusik sind eben vornehmlich „maskuline“ Qualitäten erwünscht.

Lou Gramm besticht in dieser Hinsicht mit einem scharfen, super präsenten Sound – leichte Distortion bei hohen Tönen verleiht dem Klang einen enormen Biss und bleibt dabei aber immer klar und deutlich.

Obwohl er in stimmliche Extreme vordringt, ist die Sprachverständlichkeit bei Lou Gramm bemerkenswert. Wo andere Sänger bei deutlichen Konsonanten ihren Luftfluss „brechen“, bleibt die Tonführung bei Lou immer definiert und verbunden.

Gramms beeindruckendste Gesangsdarbietungen

Mit Foreigner hat Lou Gramm einige der besten Perlen der Rockmusik abgeliefert. Einige seiner bemerkenswertesten Songs sind:

  • „I Want to Know What Love Is“
  • „Urgent“
  • „Juke Box Hero“
  • „Cold As Ice“
  • „Say You Will“

In diesen Songs demonstriert Gramm seine Fähigkeit, mühelos zwischen seiner Brust- und Mischstimme zu wechseln, hohe Töne zu halten und dabei immer eine intensive Spannung aufrecht zu erhalten. Er singt „In your face“ sowie direkt in die Herzen seiner Hörer.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Gramms Fähigkeit, rohe Emotionen durch seinen Gesang zu vermitteln, kombiniert mit seinem technischen Können und seiner kraftvollen Stimme, ihn eindeutig zu einem der besten Sänger aller Zeiten machen. Sein Vermächtnis inspiriert weiterhin neue Generationen von Rockmusikern und Fans gleichermaßen.

4. Steve Perry (Journey)

Steve Perry 1981

Steve Perry gilt als einer der größten Rocksänger aller Zeiten, bekannt für seine buchstäblich himmelhohe Tenorstimme und seine beeindruckende Bandbreite. Als Gesangstrainer kann ich sagen, dass Perrys Gesangstechniken außergewöhnlich waren und seine Kontrolle über die Stimme beispiellos.

Steve Perry wurde am 22. Januar 1949 in Hanford, Kalifornien, geboren. Er begann schon in jungen Jahren öffentlich zu singen und wurde von den Beatles, Sam Cooke und Ray Charles inspiriert. 1977 trat Perry der Band Journey bei, die im selben Jahr ihr erstes Album „Infinity“ veröffentlichten.

Was Steve Perrys Gesang so besonders macht, ist seine unglaubliche Range, Kontrolle und Strahlkraft. Er konnte Töne treffen, von denen viele andere Sänger nur träumen konnten, und sein Sound war sofort erkennbar. Seine Stimme zeichnete sich durch Klarheit, Leichtigkeit und ein natürliches Vibrato aus.

Steve Perry: Gesangstechnik

Perrys Gesangstechnik war eine Mischung aus Brust- und Kopfstimme, mit einem starken Schwerpunkt auf Atemkontrolle, Phrasierung und Leichtigkeit.

Der Stimmumfang von Steve Perry entspricht einem Tenor, mit einem Umfang von ungefähr drei Oktaven. Dabei fällt auf, wie selbstverständlich er sich in Grenzregionen der Stimme bewegt. In „Don’t Stop Believin'“ findet die Gesangsmelodie ausschließlich zwischen H3 und C#5 statt. Während die meisten Sänger hier die Kopfstimme nutzen würden, nutzt Perry hingegen die Mittelstimme. Oftmals heißt es, „Don’t Stop Believin'“ wäre leicht zu singen – ein Irrtum. Abgesehen davon, dass die Melodie von den meisten Frauen leicht nachzusingen ist, gibt es wenige Männer, die souverän so hohe Noten singen können – ohne vollständig in die Kopfstimme auszuweichen, versteht sich.

Ein weiteres Beispiel für eine unglaubliche Leichtigkeit in extremer Höhe ist der Song „Sweet And Simple“, der noch unglaublicher gesungen ist, bis zu einem D5 in der Mittelstimme und sogar einem sieben Halbtöne höheren A5 in der Kopfstimme. Perry singt bei 2:45 Minuten im Song die Phrase „It’s what I like to do“ und improvisiert von der höchsten Note ausgehend mit einem virtuosen Vocal Run, der jeden Hörer aus den Socken haut.

Neben seiner Range hat Perry obendrein noch einen unglaublichen Stimmklang. Er hält Töne legato, alle Noten klingen verbunden, melodiös und damit auch sehr musikalisch. Die Textur seiner Stimme ist dabei von besonderer Strahlkraft und fällt durch große Brillanz auf.

Weiterhin ist seine Vibratotechnik zum Dahinschmelzen. Wie ein gutes Gewürz findet er immer das richtige Maß und platziert bei Wortendungen gekonnt ein weiches Vibrato.

Für mich 100% einer der besten Sänger aller Zeiten.

Repräsentative Lieder mit Steve Perry

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Steve Perry sind in folgenden Songs zu hören:

  • „Don’t Stop Believin’“
  • „Separate Ways (Worlds Apart)“
  • „Faithfully“
  • „Sweet And Simple“

In diesen Songs demonstriert Perry seine beeindruckende Range, emotionale Ausdrucksweise und Kontrolle über seine Stimme. Und noch ein kleiner persönlicher Geheimtipp: Lay It Down, vor allem ab Minute 3:00!

Zusammenfassend sind die stimmlichen Fähigkeiten von Steve Perry ein Beweis für seinen Status als einer der größten Rocksänger der Geschichte. Von seinem himmelhohen Gesang bis hin zu seiner emotionalen Darbietung wird Steve Perrys Vermächtnis als Rockikone auch künftige Generationen von Sängern inspirieren.

5. Sam Cooke

Soulsänger Sam Cooke

Sam Cooke war einer der besten Sänger aller Zeiten, bekannt für seine sanfte und unverwechselbare Soulstimme.

Sam Cooke wurde am 22. Januar 1931 in Clarksdale, Mississippi, geboren und begann schon in jungen Jahren in seinem Kirchenchor zu singen. Er sang bereits 1950 öffentlich mit der Gospelgruppe The Soul Stirrers und wurde bald ihr Leadsänger. 1957 startete er dann eine Solokarriere und veröffentlichte seine erste Platte „You Send Me“, die ein Riesenhit wurde und ihn ins nationale Rampenlicht rückte. Es folgten zahlreiche weitere Platten, mit unfassbaren Smashhits. Cooke war gerade im Begriff sich noch unabhängiger von der Musikindustrie zu machen, als er am 11. Dezember 1964 im Hacienda Motel in Los Angeles von der Motelmanagerin Bertha Franklin erschossen wurde. Franklin behauptete bei der Vernehmung, Cooke in Notwehr erschossen zu haben. Trotzdem wurden die genauen Todesumstände nie aufgeklärt.

Was Sam Cookes Gesang besonders machte, war seine Aufrichtigkeit beim Singen und die Emotion seiner Stimme. Er hatte eine warme, samtige Stimme mit einem breiten Stimmumfang, den er in seiner Musik mit großer Wirkung einsetzte.

Cooke mischte Elemente aus Gospel, R&B und Pop. Er komponierte und textete viele eigene Songs, was seiner Musik eine persönliche Note verlieh. Er war ein wahrer Künstler.

Sam Cookes Gesangsstil

Cookes Stimmumfang war beeindruckend und erstreckte sich über 3 Oktaven. Sein unterer Bereich begann etwa bei F#2, und seine höchste Note war ein G5, in der Kopfstimme. Er sang hauptsächlich in seiner Brust- und Mischstimme, setzte aber auch die Kopfstimme mit großer Wirkung ein.

Eine von Cookes charakteristischen Techniken war der Einsatz von Distortion, mit dem er seinem Gesang bei Akzenten eine neue Textur hinzufügte.

Darüber hinaus hatte er auch ein geniales Gespür für Timing und Phrasierung, die er nutzte, um seine Darbietungen dramatischer zu gestalten. Das merkt man vor allem dann, wenn er Noten kurz und prägnant singt, groovige Lücken lässt und der Gesang dadurch lebhafter wirkt, als bei vielen andern Sängern und Sängerinnen.

Ein weiterer Grund, warum Cookes Gesang direkt ins Herz trifft, ist die Dynamik und Resonanz in seiner Tonproduktion. Denn er springt immer wieder von leisen, sanften Noten, in sehr hohe, kernige Belting-Töne. Dadurch klingt er zu jederzeit so, als fühlte er das was er singt wirklich.

Die Klangstruktur seiner Stimme ist sicherlich ein weiteres entscheidendes Merkmal seines Erfolgs. Cooke hat eine Fröhlichkeit, eine Brillanz in seinem Stimmsound, die jedem Song eine optimistische, freudige Qualität geben.

Auf natürliche Weise integrierte er außerdem charmante soulige Riffs und Koloraturen in seine Melodien ohne je zu wirken, wie ein Angeber. Seine Virtuosität war einfach da, teil seines musikalischen Talents. Und das macht ihn gewiss zu einem der besten Sänger aller Zeiten.

Beeindruckende Songs von Sam Cooke

Zu seinen gesanglichen Highlights zählen die Songs:

  • „A Change is Gonna Come“
  • „Bring it on Home to Me“
  • „(What A) Wonderful World“
  • „Twistin‘ The Night Away“

In diesen Songs zeigt er sein tadelloses Timing, seine Emotionen und seine Dynamik, die alle Kennzeichen seines Stils sind.

6. Paul McCartney (The Beatles)

Paul McCartney 1964

Paul McCartney ist zunächst als Songwriter, Bassist und Kopf der einflussreichsten Band der Popgeschichte bekannt: The Beatles. Obwohl er durchaus für seinen Gesang geschätzt und von Fans verehrt wird, ist wenigen Menschen klar, wie gut Paul McCartney wirklich war. Daher darf er in dieser Liste nicht fehlen.

Paul McCartney wurde am 18. Juni 1942 in Liverpool, England, geboren. Er begann seine Gesangskarriere schon in jungen Jahren in der Öffentlichkeit und trat mit seiner Band The Quarrymen auf, die später zu The Beatles wurde. Die erste Platte der Beatles wurde 1962 veröffentlicht. McCartney wurde schnell bekannt für seinen unverwechselbaren Gesangsstil und seine Fähigkeit, durch und durch einprägsame Melodien zu schreiben.

Was McCartneys Gesang besonders macht, ist seine Fähigkeit, eine Klaviatur von Emotionen durch seine Stimme zu bedienen und dabei stets natürlich zu bleiben. Er singt gleichermaßen gerne Balladen und schnellere Rocksongs und ist in der Lage seine Musik mit einem Gefühl von Freude und Optimismus zu erfüllen. Sein Gesang ist klar, melodisch, unverfälscht. Sein starkes Rhythmusgefühl und seine Fähigkeit mit anderen Sängern zu harmonieren, tun ihr übriges. Dabei wirkt er nie in klassischer Manier technisch-künstlich, sondern immer spontan und echt.

Eigenheiten der Gesangstechnik von Paul McCartney

Zunächst ist McCartney bekannt für seine Vielseitigkeit. Er setzt Vibrato, Falsett, Belting und Distortion songdienlich ein. Er klingt vorrangig wie ein Bariton, produziert aber scheinbar anstrengungsfrei hohe Noten im oberen Tenorbereich. Beispielsweise zeigt seine Belting-Technik, die er bei Songs wie „Oh! Darling“ und „Helter Skelter“ einsetzte, seine kraftvollen und durchaus rohen Stimmfähigkeiten.

McCartneys Stimmumfang erstreckt sich über ganze drei Oktaven, von einem tiefen G2 bis zu einem hohen C5, im Falsett sogar bis ca. A5. Er mischt bei Bedarf gekonnt seine Brust- und Kopfstimme und erzielt so einen ausgewogeneren und vielseitigeren Klang. Er verwendet auch seine Kopfstimme, um bei Balladen und langsameren Songs einen zarteren und luftigeren Ton zu produzieren. Sein typischer Liverpooler Dialekt verleiht dem Gesang eine weitere Brise Charme.

Unter dem Strick ein absoluter Supersänger, der nie so wirkt, als wäre sein Gesang das Ergebnis von klassischem Stimmtraining oder strengen Übungsroutinen.

Anspieltipps für Paul McCartneys Stimme

Einige von McCartneys beeindruckendsten Gesangsdarbietungen finden sich unter Anderem in den Songs:

  • „Hey Jude“
  • „Maybe I’m Amazed“
  • „Let It Be“
  • „Live and Let Die“

Diese Songs zeigen seinen dynamischen Stimmumfang und seine unvergleichlich authentische Ausdrucksstärke. Abschließend muss ich festhalten, dass Paul McCartney nicht nur einer der beliebtesten sondern eben auch einer der besten Sänger aller Zeiten ist. Sein einzigartiger unverfälschter Gesangsstil, seine zeitlose Musik und seine natürliche Ausstrahlung haben ihn zu einer Ikone der Rock- und Popmusik gemacht. Als Gesangstrainer empfehle ich dringend, seinen Gesang zu studieren und von seinen Techniken zu lernen, um deine stimmlichen Fähigkeiten zu verbessern. Zum Abschluss noch ein Eindruck von Pauls unglaublichen Rock ’n‘ Roll Qualitäten, die er in dem Coversong „Kansas City“ 1964 live on stage demonstriert:

7. Little Richard

Rock ’n‘ Roll Ikone Little Richard 1966

Als Gesangslehrer freue ich mich sehr, über einen der einflussreichsten Sänger des Rock ’n‘ Roll zu sprechen – Little Richard.

Er wurde am 5. Dezember 1932 in Macon, Georgia, als Richard Wayne Penniman geboren. Little Richard war Sänger, Songwriter und Pianist, ein Musiker, der die Musikindustrie mit seinem einzigartigen Stimmsound und seiner extravaganten Persönlichkeit revolutionierte.

Little Richard begann schon in jungen Jahren in der Kirche zu singen, wo er seine stimmlichen Möglichkeiten entwickelte und auch Klavier spielen lernte. Er trat in verschiedenen Talentshows und Gospelgruppen auf, bevor er eine Karriere in der Unterhaltungsmusik einschlug. 1955 unterschrieb er schließlich bei Specialty Records und veröffentlichte seine erste Single „Tutti Frutti“, die sofort ein Hit wurde und ihn zum Star machte.

Doch was mach den Gesang von Little Richard so besonders? Seine unglaubliche Range, Kraft und Energie. Er hatte einen unverwechselbaren Stil, der Gospel, Blues und R&B mischte, und seine Stimme war von roher, ursprünglicher Qualität. Er hatte auch ein Händchen für Gesangsläufe, Triller und Schreie, die zu dieser Zeit in der Popmusik völlig neu waren. Ein echter Innovator und ein musikalischer Wirbelwind.

Merkmale von Little Richards Gesang

Die Gesangstechniken von Little Richard waren typisch für die Gospelmusik, wo er seine stimmlichen Fähigkeiten entwickelte. Er verwendete viele Call-and-Response-Muster, eine Technik, bei der der Sänger eine Phrase ruft und die Background-Sänger mit einem Refrain antworten. Er verwendete auch viel Falsett, eine Technik, bei der der Sänger in einem höheren Register als seiner natürlichen Stimme singt. Normalerweise ist es sinnvoll ein „Einheitsregister“ aufzubauen, dass alle Register nahtlos verbindet. Die auffälligen Kopfstimmen-Einwürfe wurde aber von Litte Richard bewusst als Bruch eingesetzt.

Was den Sound von Little Richard auszeichnet, ist seine hohe, beinahe klagende Stimme, die voller Seele und Emotion war. Sein Stimmumfang war atemberaubend und reichte von einem tiefen F#2 bis zu einem hohen C6. Er sang hauptsächlich mit seiner Bruststimme, war aber auch dafür bekannt, seine Kopfstimme und sein Falsett wirkungsvoll einzusetzen.

Beeindruckendste Gesangsdarbietungen

  • „Tutti Frutti“
  • „Long Tall Sally“
  • „Good Golly, Miss Molly“
  • „Lucille“

Diese Songs enthalten seine typischen Schreie, Gesangsläufe und Energie, die im Laufe der Jahre unzählige Sänger inspiriert haben.

Letztendlich war Little Richard ein Wegbereiter der Musikindustrie, und sein einzigartiger Gesangsstil und seine exzentrischen Darbietungen trugen dazu bei, den Style des Rock ’n‘ Roll zu prägen. Entsprechend ist sein Einfluss noch heute spürbar und er wird immer als einer der größten Sänger aller Zeiten in Erinnerung bleiben.

8. Elvis Presley

„The King“: Elvis Presley 1956

Elvis Presley wurde am 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi, geboren und begann in seinen Teenagerjahren öffentlich zu singen. 1954 veröffentlichte er seine erste Single „That’s All Right“, die den Beginn seiner legendären Karriere als „King of Rock ’n‘ Roll“ markierte.

Was Elvis Presleys Gesang besonders machte, war seine einzigartige Kombination verschiedener Musikgenres wie Country, Blues und Gospel, zusammen mit seiner warmen, sanften aber auch kraftvollen und rockigen Stimme. Er konnte durch seinen Gesang ein breites Spektrum an Emotionen vermitteln, von Zärtlichkeit bis Aggression. Sein Stimmsound war hörbar von schwarzen Gospel- und Bluessängern inspiriert – ein wesentlicher Faktor für seinen Erfolg.

Merkmale der Gesangstechnik von Elvis

Eine der markantesten Gesangstechniken, die Elvis Presley verwendete, war sein Einsatz von Vibrato, das er in vielen seiner Balladen mit großer Wirkung einsetzte.

Presley war auch für seinen beeindruckenden Stimmumfang bekannt, der mit 2,5 Oktaven angegeben wird. Für einen Bariton ist das auf jeden Fall beeindruckend. Seine angenehmste Stimmlage lag im Bereich zwischen Bariton und Tenor, von C3-A5, mit einer Erweiterung in der Kopfstimme bis D5. Er verwendete oft eine Mischung aus Brust- und Kopfstimme, um seinen charakteristischen Klang zu erreichen.

Elvis Presleys Sound zeichnete sich durch seine starke und kraftvolle Stimme, sein rhythmisches Gespür und seine dynamische Bandbreite aus. Seine Stimme vermochte sowohl glatt als auch verzerrt-grobkörnig zu klingen, darüberhinaus wurden seine Gesangsphrasen oft von markanten Schlucksounds und Kieksern unterbrochen.

Repräsentative Songsvon Elvis Presley

  • „Heartbreak Hotel“
  • „Jailhouse Rock“
  • „Suspicious Minds“
  • „Can’t Help Falling In Love“

Kurzum: Elvis Presleys Gesangsstil ist ebenfalls einzigartig. Er vereinte eine Mischung aus Genres, voluminösen Bariton-Gesang und unverwechselbaren Stimmeffekten. Sein Stimmumfang, die Mischung aus Brust- und Kopfstimme, der Einsatz von Vibrato und seine kratzigen Texturen bei rockigen Songs trugen alle zu seinem charakteristischen Sound bei, der bis heute bei den Fans Anklang findet. Der „King“ findet zu Recht seinen Platz auf der Liste der besten Sänger aller Zeiten.


9. Steve Walsh (Kansas)

Steve Walsh 1982 live in Nashville

Steve Walsh ist ein US-amerikanischer Rocksänger, Keyboarder und Songwriter, der vor allem als Leadsänger der Band Kansas bekannt ist. Zunächst einmal kann ich Ihnen sagen, dass Walshs einzigartige Gesangstechnik und Musikalität ihn für mich zu einem der größten Rocksänger überhaupt machen. Deshalb wundert es mich, dass Steve Walsh durchaus oft unterschlagen wird. Vielleicht, weil er kaum als Einzelkünstler in Erscheinung getreten ist, sondern hauptsächlich im Kontext der Band Kansas.

Steve Walsh wurde am 15. Juni 1951 in St. Joseph, Missouri, geboren. Er begann seine Musikkarriere Ende der 1960er Jahre mit Auftritten in lokalen Bands im Raum Kansas City. 1971 trat er als Leadsänger der Band Kansas bei, die 1974 ihr Debütalbum veröffentlichten.

Was macht seinen Gesang so besonders?

Steve Walshs Gesangsstil zeichnet sich durch seinen dynamischen Bereich, seine durchsetzungsstarke Tonprojektion und seine Fähigkeit aus, zwischen verschiedenen Gesangsmodi und Registern zu wechseln. Er hat die einzigartige Fähigkeit, hohe Töne mit Kraft und Kontrolle zu treffen, während er auch in seinem tieferen Register mit Wärme und Soul singt.

Walshs Gesangstechniken

Walshs Gesangsstil umfasst eine Reihe von Techniken, darunter Belting, Vibrato und Shouts. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, lange Töne kraftvoll auszuhalten und mühelos große Tonhöhen zu erreichen, oft mit einer nahtlosen Verbindung der Register. Walsh nutzt auch dynamische Kontraste, von sanft und zart bis laut und kraftvoll reichen, um Emotionen und Intensität in seinem Gesang zu vermitteln.

Steve Walsh hat einen großen Stimmumfang von G2 bis D5 – wohlgemerkt in der Brust- und Mittelstimme. Mit der Kopfstimme entsprechend noch höher. Er ist bekannt für seine perfektionierte Mischstimme verwendet, um Töne im oberen Register zu erreichen.

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Steve Walsh finden sich in den Hits von Kansas wieder:

  • „Carry On Wayward Son“
  • „Dust In The Wind“
  • „Point Of No Return“
  • „Fight Fire With Fire“
  • „Song for America“

Diese Songs demonstrieren seine Fähigkeit, hohe Töne mit Kraft und Kontrolle zu treffen, gleichzeitig interessante Texturen zu erzeugen und seine Fähigkeit, zwischen Gesangsmodi und Registern zu wechseln.

10. Michael Jackson

“ King of Pop“Michael Jackson 1984

Michael Jackson war einer der einflussreichsten Popsänger aller Zeiten. Sein Gesangsstil war wirklich einzigartig.

Michael Jackson wurde am 29. August 1958 in Gary, Indiana, geboren und begann seine Gesangskarriere in sehr jungen Jahren. Er war erst fünf Jahre alt, als er anfing, mit seinen Brüdern in den Jackson 5 zu singen. Die Gruppe wurde 1968 bei Motown Records unter Vertrag genommen und ihr erstes Album wurde 1969 veröffentlicht.

Michael Jackson veröffentlichte 1979 sein erstes Soloalbum: „Off the Wall“. Es war ein riesiger Erfolg. Er veröffentlichte einige der meist verkauften Alben der Geschichte, darunter „Thriller“, „Bad“ und „Dangerous“. Im Laufe seiner Karriere erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 13 Grammy Awards.

Was Michael Jacksons Gesang besonders macht, ist seine Janusköpfigkeit. Er hatte eine hohe und helle Stimme, mit der er eine breite Palette von Klängen und Tönen erzeugen konnte. Er konnte je nach Stimmung und Tempo des Liedes mit einem weichen, zarten, beinahe säuselnden Ton oder einem starken, aggressiven und kraftvollen Ton singen.

Auch die Gesangstechniken von Michael Jackson waren ungewöhnlich. Er verwendete viel Falsett, Glissandi und Brüche in seinem Gesang. Er konnte zwischen Bruststimme, gemischter Stimme und Kopfstimme wechseln, was ihm erlaubte, eine breite Palette von Klängen zu produzieren. Sein charakteristischer Sound beinhaltete auch viele vokale Grunzer, Keuchen und Flüstern. Sein Stimme war ein echtes Instrument.

Einer der Gründe, warum Michael Jackson einer der größten Popsänger aller Zeiten war, war auch seine Fähigkeit, sich mit Ausdrucksstärke mit seinem Publikum zu verbinden. Er hatte eine unheimliche Fähigkeit, Emotionen zu vermitteln und Geschichten durch seine Lieder zu erzählen und integrierte auch tänzerische und visuelle Elemente in seine Darbietungen, was zur Gesamtwirkung der Musik beitrug. Er war eine Poplegende, eben der „King of Pop“.

Michael Jacksons Eigenheiten als Sänger

Jacksons Stimmumfang war beeindruckend. Er konnte sowohl hohe Töne im Tenor, bis in den Sopranbereich treffen, als auch knochige Töne im mittleren Baritonbereich. Einige seiner höchsten Töne reichten bis E6, während seine tiefsten Töne bei H2 lagen. Er sang hauptsächlich im gemischten Stimmregister, was es ihm ermöglichte, einen weichen und nahtlosen Übergang zu erzeugen.

Beeindruckende Gesangsdarbietungen von Michael Jackson

  • „Billie Jean“
  • „Thriller“
  • „Man in the Mirror“
  • „Earth Song“

In „Billie Jean“ beweist Jackson sein Talent, mit seiner Stimme einen Groove zu kreieren. „Thriller“ enthält eine Menge vokaler Grunzer, musikalisch-rhythmisches Keuchen und Flüstern, um eine gruselige und eindringliche Atmosphäre zu schaffen. In „Man in the Mirror“ demonstriert er seine Fähigkeit, starke Emotionen durch seinen verzerrten, rockigen Gesang zu wecken, und in „Earth Song“ kommt sein Stimmumfang und seine Vielseitigkeit zur Geltung, indem er mit Leichtigkeit hohe und tiefe Register bedient.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Michael Jackson einer der besten Sänger aller Zeiten war, und seine einzigartige Stimme, Vielseitigkeit und Showmanier heben ihn von seinen Kollegen ab. Michael Jacksons Stimmsound war nicht unbedingt gesund – in Kombination mit hunderten Live-Auftritten waren mehrer Operationen nötig um Knötchen auf seinen Stimmlippen zu entfernen. Allerdings hört man diese Leidenschaft – guter Gesang geht immer an Grenzen, ohne Leidenschaft ist Musik kraftlos.

Im folgenden Video hört man Michael Jackson im Studio, beim Overdubbing mehrerer Gesangsspuren. Das verrückte dabei: Jeder eingesungene Take ist – perfekt. Hört selbst:

11. Otis Redding

Otis Redding 1967

Otis Redding war einer der größten Soulsänger aller Zeiten. Er wurde am 9. September 1941 in Dawson, Georgia, geboren und wuchs im Chor seiner örtlichen Kirche auf. Er begann in seinen Teenagerjahren bei Talentshows und lokalen Gigs aufzutreten und erhielt schließlich einen Plattenvertrag bei Stax Records in Memphis, Tennessee.

Reddings erste Hitsingle „These Arms of Mine“ wurde 1962 veröffentlicht und machte ihn zu einem aufgehenden Stern in der Soulmusikszene. Aber es war sein elektrisierender Auftritt beim Monterey Pop Festival im Jahr 1967, wo er eine unvergessliche Interpretation von „Satisfaction“ von den Rolling Stones lieferte, die seinen Status als einer der größten Sänger aller Zeiten letztlich festigte.

Was Reddings Gesang so besonders macht, ist die rohe Emotion und Leidenschaft, die er in jede Note legt. Seine kraftvolle, raue Stimme vermittelte Herzschmerz und Freude, mit einer Authentizität, die nur wenige Sänger erreichen können. Sein Gesangsstil zeichnete sich durch seine Fähigkeit aus, Gospel-, Blues- und Soul-Einflüsse nahtlos zu verschmelzen.

Eine von Reddings charakteristischen Techniken war seine Verwendung von melismatischen Phrasen (Koloraturen), dem Singen einer einzelnen Silbe, während er sich virtuos und schnell zwischen mehreren Noten bewegte. Er verwendete auch oft Call-and-Response-Techniken, bei denen er eine Phrase sang und die Backup-Sänger mit einem wiederholten Refrain antworteten.

Reddings Stimmumfang umfasste ungefähr zweieinhalb Oktaven, von F2 bis G#4. Er sang normalerweise mit seiner Bruststimme, setzte aber auch seine Kopfstimme mit großer Wirkung ein.

Repräsentative Songs von Otis Redding„Try a Little Tenderness“, „Sittin‘ On The Dock Of The Bay“, „I’ve Been Loving You Too Long“ und „Respect“. Diese Songs demonstrieren nicht nur seine stimmlichen Fähigkeiten, sondern auch seine Fähigkeit gefühlvolle Intensität zu vermitteln.

Kein Wunder, dass Otis Redding als einer der besten Sänger aller Zeiten gepriesen wurde. Seine Beiträge zur Soulmusik inspirieren und beeinflussen bis heute Musiker und Sänger.

12. Elton John

Elton John 1971

Als Gesangscoach freue ich mich darauf, über den Gesang eines der berühmtesten Singer-Songwriter, Sir Elton John, zu sprechen. Elton John, geboren am 25. März 1947 in Pinner, Middlesex, England, begann schon in jungen Jahren mit dem Klavierspiel und begann in seinem Schulchor zu singen. Bereits als Teenager trat er öffentlich auf und veröffentlichte 1969 sein erstes Album „Empty Sky“. Es folgten viele weitere Alben – und unzählbare Verkäufe von mehr als 300 Millionen.

Elton Johns Gesangsstil ist einzigartig und unverkennbar. Zu Beginn der Karriere fiel er mit einer hohen Tenorstimme auf, später mit einer kraftvollen Baritonstimme. Elton John hat einen unverwechselbaren Ton und eine energetische Darbietung, die die Emotionen seiner Songs einfängt. Was ihn von anderen Sängern unterscheidet, ist seine Fähigkeit, durch seine Musik eine spürbare, authentische Geschichte zu erzählen und ein breites Spektrum an Emotionen zu vermitteln.

Merkmale des Gesangs von Elton John

Elton Johns Stimmumfang reichte in jungen Jahren von einem tiefen F#2 bis zu einem hohen C5, was ihn zu einem Tenor macht. Später im Alter etablierte sich bei John eine tiefere Tessittur im Baritonbereich, mit hohen Tönen in der Bruststimme von G4-A4.

Elton John singt gerne im druckvollen mittleren Bereich seiner Stimme und verwendet sein Brust- und Mischregister. Gelegentlich setzt er seine Kopfstimme für höhere Töne ein, aber typischerweise zeichnet sich sein Klang durch eine voluminöse, kraftvolle Bruststimme aus.

Besonders auffällig sind seine dunklen, kräftigen Vokale – er hält oft lange Noten auf O- und U- Vokalen.

Für einen Folk- und Rocksänger eher untypisch sind seine melismatischen Verzierung, was stilistisch auch eine Brücke in die Pop- und Soulmusik schlägt. Elton Johns Gesang passt in keine Schublade – warm, rockig, theatralisch, poppig, soulig. Er spricht mit seiner Stimme ein großes Publikum an.

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Elton John finden sich in Songs wie „Rocket Man“, „Tiny Dancer“ und „Your Song“. In diesen Songs erzeugen Elton Johns Stimmumfang und emotionale Darbietung einen fesselnden und kraftvollen Sound, der das Publikum seit Jahrzehnten berührt.

13. Prince

Prince bei einem Auftritt 1986

Als Gesangslehrer ist es schwer, den Einfluss von Princes Gesang auf die moderne Musik zu überschätzen. Prince Rogers Nelson wurde 1958 in Minneapolis geboren und wuchs umgeben von Musik auf, und es war schon früh klar, dass er ein unglaubliches Gesangstalent hatte.

Princes erste öffentliche Auftritte fanden statt, als er noch ein Teenager war, als er in lokalen Bands in Minneapolis spielte. Seine erste Platte „For You“ wurde 1978 veröffentlicht, als er erst 20 Jahre alt war, und zeigte bereits seine stimmlichen Fähigkeiten. Prince war bekannt für seine unglaubliche Bandbreite, mit der Fähigkeit, hohe Töne zu treffen, die für einen männlichen Sänger fast unmöglich erschienen.

Princes Sound zeichnete sich durch eine Mischung verschiedener Genres aus, darunter Funk, Rock und R&B. Er war ein echtes Original, das immer die Grenzen dessen, was von einem Popsänger erwartet wurde, sprengte. Seine Songs zeichneten sich durch eingängige Hooks, einfallsreiche Arrangements und unvergessliche Melodien aus – mit einer brise künstlerischem Wahnsinn.

Merkmale von Prince‘ Gesang

In Bezug auf seinen Stimmumfang war Prince dafür bekannt, Töne zu treffen, die für einen männlichen Sänger unglaublich hoch waren. Er konnte Noten in der sechsten Oktave treffen, die bis zu einem C#6 reichten. Er sang hauptsächlich im Tenorbereich, mit Ausflügen in die Kopfstimme, für extrem hohe Töne.

Eines der Dinge, die Princes Gesang so besonders machten, war sein einzigartiger Gesangsstil. Er war bekannt für sein Falsett und seine Fähigkeit, mühelos zwischen verschiedenen Gesangsmodi und Registern zu wechseln.

Er war auch ein Meister darin, verrückte Stimmeffekte und Ad-libs einzusetzen, um seinen Songs Leben einzuhauchen.

Prince war in gewisser Weise verrückt, im besten Sinne. Er ließ sich gesanglich nicht in eine Form pressen, er drückte seine spontanen Gefühle mit der Stimme aus – selbst wenn das hieß zu kreischen, zu quaken oder zu jaulen. Doch bei aller Spontanität und Improvisation klang Prince nie unmusikalisch. Die Emotion und die Musik fügten sich immer zu einem Gesamtkunstwerk.

Seinen Gesangsphrasen wohnte immer ein eigener Rhythmus inne, er phrasierte besonders musikalisch.

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Prince sind „Purple Rain“, „Kiss“, „When Doves Cry“ und „I Would Die 4 U“. Diese Songs zeigen seine Fähigkeit, rohe Emotionen durch seinen Gesang zu vermitteln, sowie seinen beeindruckenden Stimmumfang und seine Fähigkeit, nahtlos zwischen verschiedenen Modi und Registern zu wechseln.

14. Marvin Gaye

Marvin Gaye 1961

Als Gesangslehrer ist Marvin Gaye einer der faszinierendsten Sänger, die man studieren kann. Geboren am 2. April 1939 in Washington, D.C., begann er in der Kirche zu singen und gründete später eine Gruppe namens The Marquees, bevor er 1961 bei Motown Records unterschrieb. 1961 veröffentlichte er sein erstes Album „The Soulful Moods of Marvin Gaye“. Er wurde einer der größten Soulsänger auf dem Planeten.

Was Marvin Gayes Gesang so besonders macht, ist sein natürliches Gefühl, seine berührende Stimmfarbe. Er hatte einen samtigen Ton, der sowohl sanft als auch texturiert und kräftig sein konnte, und er war bekannt für seine Fähigkeit, bei seinen Auftritten zu improvisieren und nach Belieben mit der Stimme zu spielen. Das er auch ein talentierter Songwriter und Produzent war, sollte nicht unerwähnt bleiben.

Marvin Gayes Gesangstechniken

Marvin Gaye verwendete in seiner Musik eine Vielzahl von Gesangstechniken, darunter Vibrato, Kopfstimme und Growls. Er war besonders bekannt für sein natürliches Vibrato, das er in Songs wie „Let’s Get It On“ und „I Heard It Through the Grapevine“ mit großer Wirkung einsetzte.

Sein Stimmumfang war groß und reichte bis zu einem hohen G#5 (in der Kopfstimme).

In weichen, ruhigen Parts sang Gaye mit hörbarer Nebenluft, hatte einen offenen, hellen und dennoch warmen Ton. Für dramatische Höhepunkte konnte er aus dem Nichts „Crunch“ erzeugen und in der Mittelstimme „belten“, also Töne mit viel Projektion und Resonanz erzeugen. Diese Dynamik ist häufig ein Merkmal großartiger Sänger.

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Marvin Gaye finden sich in Songs wie „What’s Going On“, „Sexual Healing“ und „I Heard It Through the Grapevine“. Diese Songs zeigen seine Fähigkeit, Emotionen durch seine Stimme und seinen geschickten Einsatz von Gesangstechniken – die intuitiv aus ihm r

Zusammenfassend war Marvin Gaye wirklich einer der größten Soulsänger aller Zeiten. Sein einzigartiger Sound, seine kraftvollen Gesangsdarbietungen und seine sozialbewussten Texte inspirieren und beeinflussen Musiker auch heute noch.

15. Jeff Buckley

Singer-Songwriter Jeff Buckley 1994 in New York

Jeff Buckley war ein amerikanischer Sänger, Songwriter und Gitarrist, der für seine eindringlich schöne Stimme und seine emotional aufgeladenen Darbietungen bekannt war. 1966 in Kalifornien geboren, wuchs er in einer musikalischen Familie auf und begann seine Karriere als Session-Musiker, bevor er 1994 sein überwältigendes Debütalbum „Grace“ veröffentlichte, dass zahlreiche Preise erhielt und mit starken selbst komponierten Songs, als auch herausragenden Cover-Songs brillierte (Lilac Wine, Corpus Christi Carol und Hallelujah).

Während der Arbeiten am Nachfolgealbum „My Sweetheart the Drunk“, das versprach die Qualität des Vorgängeralbums zu übertreffen, erholten sich Buckley und seine Bandkollegen an einem Fluss und hörten gerade „Whole Lotta Love“ von Led Zeppelin als Buckley aufgrund eines Sogs ertrank. Eines der größten Talente der modernen Indie- und Rockmusik starb so schon mit 31 Jahren – aber sein musikalisches Erbe bleibt unvergessen.

Eigenheiten in Jeff Buckley Gesangstechnik

Was Jeff Buckleys Gesang besonders macht, ist seine feine, fluktuierende und beinahe spirituelle Darbietung. Er hatte ein breites Stimmspektrum, das von einem zarten Falsett bis zu einer kraftvollen klaren Bruststimme reichte. Von Verletzlichkeit bis Leidenschaft, von Melancholie bis zu Erhabenheit. Seine Stimme hatte ein unverwechselbares, recht schnelles Vibrato und einen satten, seidigen Ton, der die Zuhörer in seinen Bann zog.

Buckleys Gesang zeichnete sich durch seine Verwendung von Stimmdynamik und seine Fähigkeit aus, seinen Atem zu kontrollieren. Er sang oft leise und erhöhte dann plötzlich die Lautstärke und Intensität seiner Stimme, wodurch ein Gefühl der Anspannung und Entspannung entstand. Er war auch bekannt für seine Verwendung von Stimmverzierungen wie Läufen, Triller und Vibrato, um seinem Gesang Emotion und Ausdruck zu verleihen.

Sein Gesang hatte eine rohe, viszerale Qualität, die bei Fans und Kritikern gleichermaßen Anklang fand.

Jeff Buckleys Stimmumfang war beeindruckend und reichte von einem tiefen F2 bis zu einem hohen C6. Er sang hauptsächlich mit Bruststimme und heller Kopfstimme, baute aber auch auf eine schöne, gut ausgebildete Mischstimme.

Repräsentative Songs, die Jeff Buckleys beeindruckende Gesangsdarbietungen zeigen, sind „Hallelujah“, „Grace“ und „Lover, You Should’ve Come Over“. In diesen Songs zeigt er seinen Stimmumfang, seine Kontrolle und seine Fähigkeit, sich emotional mit seinem Publikum zu verbinden. Eine Gabe, die er vor allem auch live auf der Bühne beweist:

16. Chris Stapleton

Chris Stapleton 2017

Chris Stapleton ist einer der faszinierendsten modernen Sänger. Stapleton wurde am 15. April 1978 in Lexington, Kentucky, geboren, wuchs in einer Musikerfamilie auf und begann schon in jungen Jahren öffentlich zu singen. Er zog schließlich in die „Music City“ Nashville, um seine Karriere zu starten, wo er als Songwriter arbeitete, bevor er 2015 sein Debütalbum „Traveller“ veröffentlichte.

Was Chris Stapletons Gesang besonders macht, ist sein Mix aus klassischem Country, Blues und Rock. Er hat eine unglaublich kraftvolle und expressive Stimme, mit einer Patina zum Dahinschmelzen, und er ist bekannt für sein unverwechselbares Vibrato und seinen Stimmumfang.

Chris Stapleton: Gesangstechnik

Gesangstechnisch ist Stapleton ein Meister der Atemkontrolle und Phrasierung. Er ist geschickt darin, Stimmdynamiken einzusetzen, um dramaturgische Effekte zu erzielen.

Stapletons Sound zeichnet sich durch seine Rohheit und Authentizität aus. Er hat eine spontane, echte Art zu singen, die in der heutigen Musikindustrie selten geworden ist. Seine Stimme wird oft als grobkörnig und gefühlvoll beschrieben, mit einem Hauch Südstaaten-Charme.

Stapletons Stimmumfang ist beeindruckend und reicht von tiefen Tönen im Baritonbereich bis zu hohen Tönen im Tenorbereich. Es ist bekannt, dass er Noten so tief wie G2 und so hoch wie Bb5 mühelos trifft. Sein Gesang ist oft eine Mischung aus Brust- und Kopfstimme, und er hat die einzigartige Fähigkeit, reibungslos zwischen den beiden zu wechseln. Dabei kann er hohe Töne einzigartig „Schmettern“.

Zusätzlich zu seinem beeindruckenden Stimmumfang verwendet Stapleton in seiner Musik auch eine Reihe von Stimmeffekten. Er verwendet oft Vibrato, Growls und andere Stimmeffekte, um seinem Gesang zusätzliche Textur zu verleihen.

Einige von Stapletons beeindruckendsten Gesangsdarbietungen finden sich in Songs wie „Tennessee Whiskey“, „Fire Away“ und „Parachute“. Außerdem kann ich nur empfehlen, seine Performance der amerikanischen Nationalhymne beim Super Bowl anzuhören. Unnachahmlich.

17. Myles Kennedy

Modern Rocksänger Myles Kennedy

Myles Kennedy ist eine moderne Rockikone, bekannt für seine beeindruckenden Range und seinen gefühlvollen Gesangsstil. Kennedy wurde am 27. November 1969 in Spokane, Washington, geboren und begann seine musikalische Karriere Mitte der 1990er Jahre als Leadsänger von The Mayfield Four, einer in Seattle ansässigen Rockband. Der große Erfolg stellte sich erst mit der Band Alter Bridge, der Nachfolgeband von Creed, ein. Auch seine Zusammenarbeit mit Slash, dem Gitarristen von Guns ’n‘ Roses brachte ihm viel Anerkennung als Sänger ein. Er wird in gängigen Listen der besten Sänger selten genannt, was sicherlich daran liegt, dass er keine Popmusik macht, bzw. nicht im Mainstream-Massenmarkt präsent ist. Seine Fähigkeiten sprechen aber für sich.

Kennedys Gesang zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, nahtlos zwischen einer starken, donnernden Bruststimme und einer schwebenden, mühelosen Kopfstimme zu wechseln, wodurch er ein breites Spektrum an Musikstilen abdecken kann.

Gesangsstil von Myles Kennedy

Kennedy ein Meister der Dynamik, der im Handumdrehen von einem Flüstern zu einem Schrei übergehen kann und eine kraftvolle und dynamische Gesangsdarbietung erschafft.

Trotz seines beeindruckenden Umfangs und seiner stimmlichen Fähigkeiten ist Kennedys Gesangsstil niemals protzig oder übertrieben. Er stellt den Song immer an die erste Stelle und lässt seinen Gesang der Musik dienen, anstatt umgekehrt. Dieser Ansatz hat ihm den Ruf als einer der geschmackvollsten und gefühlvollsten Sänger der Rockmusik eingebracht.

Kennedys Stimmumfang reicht von einer tiefen Note von G2 bis zu einer hohen Note von C6. Er singt hauptsächlich im Tenorbereich und verwendet eine Kombination aus Brust- und Kopfstimme, um seinen charakteristischen Klang zu erreichen. Kennedys Gesangsstil zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, mühelos zwischen diesen Registern zu wechseln, wodurch ein nahtloser und natürlicher Klang entsteht, der einzigartig für ihn ist. Eine spannende Randnotiz: Myles Kennedy hat zwischenzeitlich, aufgrund seiner hohen stimmlichen Belastung auf Tour, Coaching von Gesangslehrer-Legende Ron Anderson bekommen, der auch Chris Cornell, Axl Rose, Seal, Adele, Joss Stone und viele weitere Stars unterrichtet hat. Perfekt war er schon vorher – seitdem kann er aber noch kontrollierter und stimmschonender singen und nutzt Techniken des klassischen „Bel Canto“ in seinem Rockgesang, ohne seinen Stil aufzugeben.

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Myles Kennedy sind in seiner Arbeit mit Alter Bridge zu hören, insbesondere in Songs wie „Blackbird“, „Metalingus“ und „Isolation“. Sein Duett mit Slash beim Song „Starlight“ ist ein weiterer herausragender Moment in seiner Karriere und zeigt seine Fähigkeit, mit einem anderen Sänger zu harmonieren. Ganz viel Gefühl steckt in seinem Song „Watch Over You“:

18. Adam Lambert

Adam Lambert

Adam Lambert ist ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Schauspieler, der am 29. Januar 1982 in Indianapolis, Indiana, geboren wurde. Als Finalist der achten Staffel von American Idol wurde er berühmt und hat seitdem mehrere erfolgreiche Alben veröffentlicht, darunter 2009 sein Debütalbum „For Your Entertainment“. Zusätzliche Anerkennung brachte ihm seine Rolle als Frontmann der Band Queen ein, die noch regelmäßig in annähernder Originalbesetzung mit wechselnden Sängern auftreten. Adam Lambert kann Freddie Mercury sicher nicht ersetzen, das kann niemand, aber dennoch beeindruck seine gesangliche Leistung als Frontmann der Band.

Was Adam Lamberts Gesang besonders macht, ist seine Vielseitigkeit. Er hat die Fähigkeit, mühelos zwischen verschiedenen Musikgenres zu wechseln und sowohl hohe als auch tiefe Töne mit Leichtigkeit zu singen. Lamberts charakteristischer Gesangsstil zeichnet sich durch seine starke Kopfstimme und seine energische Rockstimme aus, die dennoch Popqualitäten aufweist und daher für viele Genres geeignet ist, von Musical, über Pop bis hin zu Rock und Metal.

Adam Lamberts Gesangstechnik

Eine der für Adam Lambert typischen Gesangstechniken ist der Einsatz von Vibrato. Er hat ein sehr kontrolliertes Vibrato, mit einer perfekten Regelmäßigkeit. Lambert verwendet auch Gesangsläufe und Riffs, um seinen Darbietungen mehr Flair zu verleihen.

Adam Lambert gilt aufgrund seines außergewöhnlichen Stimmumfangs, seiner emotionalen Darbietung und seiner dynamischen Bühnenpräsenz als einer der besten modernen Sänger.

Sein Stimmumfang erstreckt sich über drei Oktaven, auch wenn er hauptsächlich im Tenorbereich, kann aber auch im Bariton- und Countertenorbereich singt. Lamberts Stimme bleibt immer mittig, durchsetzungsfähig und hat einen wiedererkennbaren nasalen Klang.

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Adam Lambert sind seine Coverversionen von „Mad World“ und „Feeling Good“ auf American Idol sowie seine eigenen Songs wie „Whataya Want from Me“ und „Ghost Town“. Am Ende des Tages ist Lambert sicherlich nicht der beste Songwriter, was schade ist, denn dadurch kann er seine Möglichkeiten nicht voll ausspielen. Aber seine Stimme ist gewaltig – am ehesten zeigt sich das bei seinen Auftritten mit Queen. Hier zeigt er seine Virtuosität mit herausragendem Songmaterial.

19. Jon Bon Jovi

Jon Bon Jovi mit Gitarre 2009

Als Gesangslehrer bin ich immer wieder erstaunt über das Talent und die Einzigartigkeit des Rocksängers wie Jon Bon Jovi. Der am 2. März 1962 in Perth Amboy, New Jersey, als John Francis Bongiovi Jr. geborene Jon Bon Jovi unterhält sein Publikum seit über vier Jahrzehnten. Er begann erstmals in der High School öffentlich zu singen und trat mit lokalen Bands in New Jersey auf. 1984 gründete er die Band Bon Jovi und veröffentlichte das selbstbetitelte Debütalbum, das die Hitsingle „Runaway“ enthielt.

Jon Bon Jovis Gesang ist sehr emotional, vielschichtig und mit einem unverwechselbaren – ja unnachahmlichen Sound. Sein Gesang ist kraftvoll, leidenschaftlich, rockig. Er hat einen einzigartigen Stil, der Elemente aus Rock, Pop und Country verbindet. Ohne Zweifel ist er einer der besten Sänger jemals.

Eigenheiten in Bon Jovis Gesang

Bon Jovi ist ein Meister des intensiven Beltings in hohen Lagen. Er spielt mit seinen Resonanzen, ohne je unnatürlich zu klingen. Sein Sound ist extrem dynamisch, also das Gegenteil von statischen Pop- und R ’n‘ B Sängern, die heutzutage oft zu hören sind. Er hat einen Stimmumfang von E2 bis G5, also über drei Oktaven, wodurch er mit Leichtigkeit hohe Töne treffen kann. Er singt gerne im Tenorbereich, mit kräftiger, maskuliner Bruststimme und einer kräftigen Kopfstimme.

In ruhigeren Parts arbeitet er häufig mit offeneren Stimmlippen, also mit einer „hauchigen“ und rauchigen Qualität. Für Akzente erzeugt er einen schneidenden, weinenden Sound mit viel Kompression der Stimmlippen ohne dabei an Stabilität zu verlieren. Bon Jovi kann Töne sehr lange und energisch halten, hat also eine großartige Kontrolle über seinen Luftfluss.

Bon Jovi klingt sehr einzigartig, bei vielen Sängern gibt es vergleichbare Stimmtypen, bei ihm ist das nicht der Fall.

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Jon Bon Jovi sind „Livin‘ on a Prayer“, „Wanted Dead or Alive“, „It’s My Life“, „Bed of Roses“ und „Always“. Diese Songs zeigen seine Fähigkeit, Emotionen durch seinen kraftvollen Gesang sowie seinen Stimmumfang bei großer Kontrolle.

20. Bruno Mars

Popsänger Bruno Mars 2010

Bruno Mars ist einer der beliebtesten und bekanntesten Popsänger unserer Zeit. Der am 8. Oktober 1985 in Honolulu, Hawaii, als Peter Gene Hernandez geborene Mars begann seine Musikkarriere als kleines Kind mit Auftritten in der Band seiner Familie, The Love Notes, bevor er sich als Sänger, Songwriter und Produzent selbstständig machte.

Mars veröffentlichte 2010 sein erstes Album „Doo-Wops & Hooligans“, das ein kommerzieller Erfolg war. Seine einzigartige Mischung aus Pop, Funk, R&B und Reggae, kombiniert mit seinem beeindruckenden Stimmumfang, hat ihn zu einem der gefragtesten Künstler der Branche gemacht.

Was den Gesang von Bruno Mars besonders macht, ist seine Fähigkeit, verschiedene Genres und Musikstile mühelos miteinander zu verschmelzen und einen ganz eigenen Sound zu kreieren. Sein Stimmumfang ist auch ein herausragendes Merkmal, mit seiner Leichtigkeit hohe Töne zu treffen und sich mühelos in der Mittelstimme zu bewegen ohne den Biss und den Druck der Bruststimme zu verlieren.

Gesangstechnik von Bruno Mars

Mars verwendet gerne dynamische Variationen in seinen Darbietungen, von sanften, zarten Tönen bis hin zu kraftvollen, geschmetterten Refrains.

Er hat immer einen mehr oder weniger angeborenen „Schmelz“ im Sound, eine Patina, die ihn sofort herausstechen lässt.

Es ist unfassbar, aber auch bei seinen Live-Auftritten triff er etwas die Note D5 mit der Mittelstimme, ohne dabei die „Masse“ und die Kernigkeit der Bruststimme ganz zu verlieren. Er singt häufig auch mit einer zarten Kopfstimme, als Kontrast zu dem warmen Sound, den er hauptsächlich erzeugt.

Bruno Mars Mundstellung, seine Atemtechnik und die Art wie er Resonanzen nutzt helfen ihm dabei, in einer gar nicht mal so hohen Lautstärke sehr hohe Töne zu produzieren, die klingen als wären sie 100% Bruststimme. Seine Stimme „cruncht“ in diesen hohen Regionen und hat Biss. Er ist ein Meister des „Cry Mode“ bzw. Sobbing, einer weinend-schluchzenden Stimmführung, die vor allem auf den Vokalen „E“ und „Ä“, sowie Mischformen von „A“ und „I“ basiert.

Einige der beeindruckendsten Gesangsdarbietungen von Bruno Mars finden sich in Songs wie „Grenade“, „Just the Way You Are“ und „When I Was Your Man“. In diesen Songs demonstriert er seine Fähigkeit, mit Leichtigkeit hohe Töne zu treffen, Vibrato effektiv einzusetzen und nahtlos zwischen Bruststimme- und Kopfstimme zu wechseln. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem der besten Sänger unserer Tage.

Benjamin Cross

Benjamin Cross ist ein erfahrener Sänger, Multi-Instrumentalist und Musikproduzent der schon in den Charts zu hören war. Bei der OpenMusicSchool unterrichtet er Gitarre, Bass und Ukulele.

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