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Klaviertastatur – Aufbau der Tasten

Um dich beim Spielen nicht zu verirren und immer die richtige Taste zu treffen, ist es wichtig den Aufbau der Tasten bzw. der Klaviertastatur zu kennen. Ich erkläre dir die Klaviatur in diesem Beitrag um für dich Licht ins Dunkel zu bringen.

Schwarz und Weiß

Die Standard-Klaviertastatur eines akustischen Klaviers oder Flügels und auch die der allermeisten Digitalpianos verfügt über 88 Tasten. Es gibt tatsächlich auch Klaviere, die über einige Zusatztasten verfügen, aber da es nur so wenige Klavierstücke gibt, die davon Gebrauch machen, bist du mit 88 Tasten immer auf der sicheren Seite. Die Tasten selbst bestehen aus unterschiedlichen Materialien, und in der Regel bestehen sie aber bei den akustischen Instrumenten aus Holz, und natürlich wird heute kein Elfenbein mehr verwendet, sondern das Weiße und Schwarze besteht heute aus anderen Materialien. Hier gibt es tolle Fortschritte. So sind manche dieser Beläge mit einer leicht angerauten Oberfläche versehen. Du spürst das natürlich kaum, aber wenn es mal hektisch wird und deine Finger ein wenig schwitzen, dann hast du auf solchen Tastaturen gewissermaßen mehr ‘Gripp’. Das mag für den Einsteiger nicht relevant erscheinen. Tatsächlich ist es aber so, dass du selbst als Neuling am Klavier vom ersten Tag an von einer Tastatur profitierst, die nicht so glatt ist, denn sie ermöglicht dir einfach immer ein sichereres Spielgefühl, und mehr Sicherheit führt zu mehr Ruhe beim Spiel, denn du hast eine höhere Verlässlichkeit, die Taste, die du gerade spielen willst, auch wirklich präzise spielen zu können.

Mechanisches…

Bei den akustischen Klavieren setzen die Tasten einen durchaus komplexen mechanischen Vorgang in Bewegung, der dazu führt, dass ein normalerweise mit Filz beschlagener Schlägel, der sogenannte Hammer, auf die Saiten trifft und diese dann zum Schwingen bringt. Bei den Digitalpianos gab es früher Instrumente, die im Grunde fast über gar keine mechanischen Komponenten verfügt haben, aber mit der Zeit wuchsen die Ansprüche, und auch wenn jetzt bei einem Digitalpiano natürlich nicht die komplette Mechanik eines akustischen Instruments nachgebildet wird, so wird doch vor allem bei den teureren Digitalpianos sehr viel Aufwand betrieben, damit sich die Tastatur so authentisch wie möglich anfühlt – also akustisch. Das gelingt mittlerweile ganz hervorragend, und so gibt es eigentlich – von nostalgischen Gründen einmal abgesehen – kaum noch Gründe, die für ein akustisches Instrument sprechen. Tastatur und Klang sind in jedem Fall ebenbürtig, auch wenn sich die Resonanzen eines akustischen Klaviers etwas anders ‚anfühlen‘.

Zwei schwarze Tasten, drei schwarze Tasten…

Charakteristisch sind bei der Klaviatur die beiden Gruppen aus schwarzen Tasten. Diese wechseln sich immer ab, und zwar folgt immer auf eine Zweiergruppe eine Dreiergruppe, dann wieder die Zweiergruppe und so weiter. Dadurch kannst du dich prima orientieren. Die erste weiße Taste vor einer der schwarzen Zweiergruppe ist immer das C. Es folgen sodann das Cis – oder das Des. ‘Oder’? ‘Cis oder Des’? Genau, die beiden sind gewissermaßen ein und dasselbe und doch nicht. Auf jeden Fall sprechen wir hier aber von derselben Taste, nämlich der ersten schwarzen im schwarzen Zweierblock. Und doch hat sie zwei Namen. Wie kommt das?

Verwechslungsgefahr? Nicht wirklich.

Das Ganze nennt sich ‘Enharmonische Verwechslung’, und es klingt viel komplizierter, als es ist. Denn es geht dabei vereinfacht gesagt nur darum, zu welcher Tonleiter ein- und dieselbe Taste gehören kann, und je nachdem, zu welcher Tonart sie gehört oder welche Tonartwechsel in der jeweiligen Situation folgen, hat sie eben den einen oder den anderen Namen. Gehört also die erste schwarze Taste im Zweierblock zu Dur, dann heißt sie Cis, und das bedeutet, dass das C erhöht wird. Gehört sie hingegen zu Moll, dann heißt sie Des, denn es handelt sich dann um ein vermindertes D. Das ist aber alles gar nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass du in der entsprechenden Situation weißt, welche Taste du spielen musst. Das Ganze sieht dann so aus:

Klaviertastatur - Aufbau der Tasten

Eine größere Bedeutung hatten die unterschiedlichen Bezeichnungen zu Zeiten, als in der natürlichen oder der mitteltönigen Stimmung gespielt wurde. Eine enharmonische Verwechslung war so gar nicht denkbar, da es zwischen CIS und DES, DIS und ES einen hörbaren Unterschied gab. Zum Glück, haben wir heutzutage eine Stimmung, in der alle Tonarten auf der Klaviatur darstellbar sind.

Viel Spaß beim Spielen,

Dein Philip Edelmann

Philip Edelmann

Ich bin Gründer und Geschäftsführer der OpenMusicSchool und unterrichte seit über 10 Jahren einfach und spielerisch Schlagzeug, Klavier, Keyboard, Gitarre und Bass mit Online Video Kursen.

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