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Welche Drum Sticks sind richtig für mich?

Hier gibt es keine feste Regel, und das liegt einfach daran, dass erstens die Geschmäcker sehr unterschiedlich sind, aber auch die jeweiligen physischen Fähigkeiten. Vielleicht hast Du Pranken wie ein Bär – dann wirst du eher keine fragilen und leichten Sticks bevorzugen. Vielleicht hast wie ich eher ´Klavierspielerhände´, dann wirst du nur selten mit baumstammähnlichen Monstersticks spielen.

Grundsätzlich hat ein Drum Stick folgenden groben Aufbau:

Dabei unterscheidet die Qualität und die Holzsorte (verbreitet sind Hickory, Eiche und Ahorn), die Dicke, die Schwere, die Gestaltung der Spitze, des Nackens und vieles mehr. Je nach Dynamik deines Spiel, je nach Silistik und Technik eignen sich verschiedene Sticks mehr oder weniger. Am einfachsten fragst du beim Händler direkt vor Ort, was denn so am meisten verkauft wird. Die schaust du dir dann an und schlägst sie einfach mal auf ein Gummipad oder eine Trommel. Du merkst sicher sehr schnell, welche Stickform sich in deinen Händen spontan am besten anfühlt.

Auch das Gewicht wirst du sehr schnell beurteilen können, denn du hast einfach ein Gespür dafür, was dir gut in der Hand liegt und was nicht. Es wird in diesem Zusammenhang unvermeidlich sein, dass du gerade als Einsteiger hin und wieder die ´falschen´ Sticks kaufst – einfach, weil du noch nicht genau genug weißt, welche exakte Spezifikation dir wirklich auf Dauer am besten liegt. So ist das nun einmal. Spätestens nach 5-10 verschiedenen Sorten – meistens aber schon deutlich früher – hast du deine Sorte gefunden.

Bezeichnungen von Drum Sticks

Bei Drum Sticks gibt es eine bestimmte Nomenklatur, die etwas über die Dicke eines Sticks verrät. So sind sehr dicke Sticks mit niedrigen Zahlen versehen z.B. 2. Dünne, filigrane Sticks haben eine größere Zahl, z.B. 7. Ein 2B Stick ist wiederum dicker als ein 2A Stick. Grundsätzlich gilt: Dicke Sticks eignen sich für harte Musikrichtungen wie Metal (2A oder 2B), wo es sein kann, dass Becken erst mit entsprechender Anschlaghärte richtig angeregt werden. Im Jazz setzt man üblicherweise auf schmale Sticks (7A, 7B), um subtil und differenziert spielen zu können. Wenn du flexibel Pop und Rock spielen willst, dann eignet sich ein 5B Stick. Aber, und das ist das Entscheidende: Sticks sind eine individuelle Angelegenheit. Es kann sein, dass du aufgrund des gerigneren Gewichts schnellen Metal lieber mit dünneren 5A Sticks spielst. Oder du willst einen fetten, schweren Sound bei sanften Balladen und wählst deswegen ein dickeres Modell. Probiere es unbedingt aus!

Gängige Stick-Hersteller

Natürlich gibt es viele Hersteller von Drum Sticks. Hier eine kleine Liste weit verbreiteter Marken:

  • Millenium
  • Agner
  • Paiste
  • Promark
  • Sonor
  • Stagg
  • StarWood
  • Tama
  • Vater
  • Vic Firth
  • Zildjian

Übrigens: ich persönlich steh‘ auf Sticks von Vic Firth (American Heritage 5H)

Reserve Sticks

Du solltest dann nach ein paar Monaten, wenn du dich für einen Typ entschieden hast, immer mindestens zwei Paar davon zuhause haben, denn meistens geht genau dann ein Stick kaputt, wenn es gerade mal wieder überhaupt nicht passt und du eigentlich unbedingt weiterspielen möchtest. Da ist es viel besser, wenn du eine Reserve hast. Heute gibt es keine Ausrede mehr für den Fall, dass dir ein Stick bricht und du keinen Ersatz hast, weil es heute so einfach ist, Sticks online zu bestellen, gibt es keine Ausrede mehr 😉

Preisvergleich

Noch einmal zurück zu dem Moment, wo du den für dich richtigen Stick gefunden hast: Bist du zufrieden mit deiner Wahl, dann kannst du immer auch mal schauen, ob es eventuell Sticks gibt, die sich genauso anfühlen wie die Sticks deiner Wahl, dabei aber deutlich günstiger sind. Die Preisunterschiede bei Sticks sind durchaus ein Thema, und wenn du einen hohen Verschleiß hast, wirst du ein Interesse daran haben, dass die Sache nicht zu sehr ins Geld geht. Hier lohnt also der Preisvergleich, und das ist auch gar nicht besonders schwer, denn Schlagzeugsticks sind ja wie oben erklärt in Sorten unterteilt, die sich durch eindeutige Bezeichnungen voneinander unterscheiden lassen. Das macht den Preis- und Qualitätsvergleich sehr einfach, da du einfach verschiedene Sticks mit gleicher Bezeichnung von unterschiedlichen Herstellern gegeneinander testen kannst. Das bedeutet aber nicht, dass sich ein 5A vom Hersteller A auch gleichzeitig genauso anfühlt wie ein 5A von Hersteller B – dass du mich da nicht falsch verstehst. Der Preisvergleich als solcher reicht hier also nicht – auch Anfass- und Spielqualität und auch die Dauerhaltbarkeit sind ein wichtiges Kriterium. Erst wenn diese Aspekte alle dem teureren Produkt entsprechen und der Preis dennoch deutlich niedriger ist, lohnt der Griff zum günstigeren Produkt. Ich bin mir sicher du triffst die richtige Wahl.

Viel Spaß beim Schlagzeugspielen,

Dein Philip Edelmann

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