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Die 10 besten E-Gitarristen aller Zeiten

Einsteiger und Fortgeschrittene an der Gitarre gleichermaßen sind fasziniert, wenn SIE spielen. Ihre E-Gitarrenlicks ziehen jeden in den Bann, Gitarrenschüler fiebern ihnen nach. Die Rede ist von den ‚besten‘ E-Gitarristen der Welt. In diesem Beitrag stelle ich sie vor. Die Liste ist naturgemäß beschränkt und auch nicht objektiv, da es tausende sehr gute Gitarristen gibt und immer offen bleiben muss was genau einen guten E-Gitarristen ausmacht: Schnelligkeit? Eigenständiger Sound? Charakter? Songdienlichkeit? Komplexität? Jeder hat hier einen eigenen Geschmack. Dennoch hat die Musigeschichte Individuen hervorgebracht, die zweifelsohne so besonders waren, dass weder DU noch ICH oder irgend jemand anders sie ignorieren können. Die meiner Meinung nach 10 bekanntesten (und vielleicht wichtigsten) E-Gitarristen aller Zeiten stelle ich dir jetzt vor und beschreibe kurz, was sie ausmacht.

1. Chuck Berry

Ohne Chuck Berry wäre die Rockgitarre nicht denkbar. Die Energie seiner Licks ist unverkennbar. Besonders prägend war das von Chuck Berry vielfach eingesetzte Staccato-Lick über zwei Saiten. (Meistens ein Intervall im Abstand einer Quarte) Dieses ‚Manöver‘ hat einen kreischenden Sound und kommt ursprünglich aus dem Chicago Blues. Er setzte dieses Stilmittel in vielen seiner Hits ein,“Maybellene,“ „Roll Over Beethoven,“ „Rock and
Roll Music“ oder „Johnny B. Goode.“

Allgemein ist Chuck Berry bekannt für den Sound einer ES-335 Hollowbody von Gibson, die meistens in Kombination mit einem weit aufgerissenen Amp leicht kratzig und angezerrt tönt. Seine Riffs waren nicht immer technisch total perfekt, aber total auf den Punkt. Die Tonfolgen hatten eine klare Linie und waren äußerst repetitiv und eingängig.

So eingängig, dass die Beach Boys ihrerseits den Song ‚Sweet Little Sixteen‘ zu ‚Surfin‘ USA‘ verwandelten – zunächst ohne Berry als Komponist anzugeben. Chuck Berry hatte eine komplizierte Biografie und ein ereignisreiches Leben – nicht immer bekam er die finanzielle Würdigung, die er verdient hätte. Doch er prägte den Rock ’n‘ Roll für alle Ewigkeit. Er machte auch den Duckwalk populär, bei dem er mit der Gitarre wie eine Ente über die Bühne hopste. Dieser ‚Move‘ ist so cool, dass ihn sogar Angus Young von AC/DC übernahm. Chuck Berry schaffte es sogar nach Hollywood, wenn auch nur indirekt: In dem Film „Zurück in die Zukunft“ aus dem Jahr 1985 spielt der Protagonist Marty McFly – ein Zeitreisender – im Jahr 1955 auf einem Schulball ‚Johnny B. Goode‘ noch bevor der Song von Chuck Berry überhaupt geschrieben wurde. Sein Cousin Marvin Berry hört das Ganze und gibt Chuck Berry über Telefon die Inspiration für den Song. Großartig!

Anspieltipp: Johnny B. Goode.

2. Eric Clapton

Clapton ist Gott. So lautete jedenfalls ein kaum bescheidener Spitzname seiner Fans, schon in den 60er Jahren. Er ist auf jeden Fall ein Gitarrengott – schon mit 20 Jahren spielte er ausdrucksstarke und messerscharfe Blues Improvisationen, obwohl er erst mit 15 angefangen hatte Gitarre zu spielen. Clapton ist bekannt für seine melodiösen Solos, was nicht zu letzt an seinem großen Talent als Songwriter liegt. Seine Songs sind eingängig und hochmusikalisch zu gleich und seine Texte haben eine Botschaft. Als vielseitiger und geschickter Blues/Rock-Gitarrist hat er sich in ironischer Absicht den Spitznamen „Slow Hand“, also langsame Hand eingefangen. Egal ob bei den Yardbird, bei Cream oder als Solo-Artist. Eric Clapton ist ein begnadeter Gitarrist und Künstler, dessen Songs einen unverfälschten, fast rohen Charakter haben und dennoch immer im Ohr bleiben.

Obwohl Eric Clapton im Studio und auf Konzerten im Laufe der Jahre buchstäblich mit hunderten Gitarren und Amps in Erscheinung getreten ist, kennen seine Fans ihn vor allem mit einer Fender Stratocaster in Kombination mit einem Fender Tweed Amp der ein oder anderen Art (Tremolux, Twin, Champ). Clapton liebt offensichtlich den charakteristischen Sound dern Endstufenverzerrung und spielt meistens einen dynamischen Crunch-Sound, der sehr stark auf seinen Anschlag reagiert. Seine Amps arbeiten meistens mit Gleichrichterröhren, die einen typischen Blues-Sag bieten, der singend klingt und eine natürliche, leichte Kompression aufweist.

Anspieltipp: Layla, Cocaine, Crossroads

3. Jimi Hendrix

Mit Jimi Hendrix bringen viele Woodstock, LSD und jede Menge Hippies in Verbindung. Das wird ihm aber nicht gerecht. Hendrix war ein genialer Musiker, eine Erscheinung, der auf der Bühne zu jemand gänzlich anderem wurde. Er hatte ein einzigartiges Charisma und konnte echte Magie erzeugen. Sein Gitarrenspiel war laut und kreischend aber dennoch irgendwie weich und singend. Er schuf die Verbindung aus ‚klassischer‘ Bluesgitarre und einem modernen, experimentellen Gitarrenspiel. Hendrix wedelte wie ein Zauberer mit seinen Händen herum und wie von Geisterhand waberten psychedelische Klänge durch die Luft. Während im traditionellen Blues bis dahin E-Gitarren häufig aggressive, fast abstoßende Klänge erzeugten, ist es Hendrix Verdienst aus der E-Gitarre ein vielseitiges und schönes Instrument zu machen.

Hendrix Signature-Equipment war eine Fender Stratocaster über einen Marshall Plexi Amp gespielt. Weil Hendrix Linkshänder war, hatte er eine Stratocaster deren Saiten in umgekehrter Reihenfolge aufgezogen waren. Daraus ergaben sich einige Eigenheiten – etwa die ‚falsche‘ Ausrichtung seines Steg-Pickups, der jetzt die Bassaiten etwas spitzer und die hohen Satien etwas weicher klingen ließ. Neben der Tatsache, das Hendrix Amps für gewöhnlich brachial laut aufgedreht waren, zeichneten seinen Sound bestimmte Bodenpedale auf, die er immer wieder gekonnt in Szene setzte. Dazu zählte das Wah Wah pedal, der Octave Fuzz Verzerrer und später auch ein Univibe.

Jimi Hendrix gehört in den tragischen Kreis von Rockstars, die schon mit 27 Jahren verstarben. (Neben Janis Joplin, Kurt Cobain, Jim Morrison und Weiteren) Eines stirbt aber ganz sicher nie: Seine Songs und seine singenden Gitarrensoli.

Anspieltipp: Purple Haze, Voodoo Chile, Little Wing.

4. Angus Young

Angus Young, der Rhythmusgitarrist der Rockband AC/DC ist kein klassischer Virtuose, zumindest nicht, was komplexe Skalen angeht. Aber er ist dennoch ein großartiger Gitarrist und ein herausragender Peformer. Egal wo er auftaucht, ob im Studio oder in einem Stadion mit 50.000 Zuschauern. Er liefert ab – auf den Punkt.

Sein Timing ist einzigartig. Er beherrscht es, genau die richtigen rhythmischen Akzente zu setzen, lässt Lücken wo der Song Raum zum Atmen braucht und verliert dabei nie melodische Aspekte aus den Augen. Obwohl er häufig im ‚Raster‘ einer gewöhnlichen Blues Pentatonik bleibt, sind seine Techniken und sein Fingergefühl so ausgereift, dass alles was er von sich gibt ausdrucksstark ist. Angus Young spielt mit Gefühl, Attitüde, Kraft und Leidenschaft ohne je den Song als Gesamtwerk zu vergessen.

Typischerweise setzt Young auf eine Gibson SG in einem dunklen rot. Die charakteristischen Double-Cuts der Gitarre erinnern an ‚Teufelshörner‘ und passen damit unglaublich gut zum Rockerimage von AC/DC. Auch wenn Angus Young verschiedene SGs einsetzt, der typische SOund ist unter anderem auch auf T-Top Tonabnehmer von Gibson zurückzuführen, ein Vorläufer der PAF-Pickups. Erstere sidn etwas heller und definierter im Klang, sie zerren nicht ganz so schnell. Angus Young und Marshall Verstärker sind untrennbar – er entlockt seinen Amps einen druckvollen, tighten und rotzig angezerrten Sound, der noch gut auf seine Spieldynamik anspricht. In Richtung AC/DC gelangt man im ehesten mit einem 100 Watt Plexi und EL34 Röhren, aber auch einem JTM45 und eventuell einem JCM800 lassen sich AC/DC Sounds entlocken. Wichtig ist: nicht zu stark verzerren.

Anspieltipp: Back in Black. Rock n‘ Roll Aint Noise Pollution und natürlich Highway To Hell.

5. George Harrison

Geroge Harrison stand bei den Beatles immer ein wenig im Schatten des grandiosen Duos John Lennon und Paul McCartney. Als Leadgitarrist spielte er nie überflüssige Noten. Seine Soli fügten sich in die Songs perfekt ein, jede Note war klar und schlüssig. Harrisons Ideen und Beiträge zu Revolver and Abbey Road haben Geschichte geschrieben und es ist hörbar, wie sein Gitarrenspiel reift und immer ‚eleganter‘ wird. Oft wird vergessen, dass Harrison den grundlegenden muskalischen Charakter der Beatles stark beeinflusst hat, durch sein Interese an neuen Studiotechnologien, seine tonalen Färbungen und letztlich auch die Erkundung indischer Skalen. Und doch blieb er Zeit seiens Lebens einer bodenständigen, klaren Spielweise verhaftet, die sich aus seiner Vorliebe für Rockabilly ableitet.

Harrison spielte eine große Bandbreite an E-Gitarren. Neben einer Reihe von Gretsch-Modellen (Duo Set, Country Gentleman, and Tennessean), Fender Telecaster und unzähligen Akustikgitarren, wird er wohl am ehesten mit einer Rickenbacker 360/12 von 1963 in Verbindung gebracht – eine 12-saitige Gitarre, mit einem brillianten Sound und einem guten Handling. Diese Gitarre ist auf dem Album Long Day’s Night und auf ‚Ticket to Ride‘ zu hören. Markant war auch eine urspünglich blaue Stratocaster, die Harrison in typischer Hippie-Manier bunt anmalte. Bei der Verwendung von Amps war George Harrison zum Glück nicht ganz so kreativ. Der VOX AC30 bringt einen schnell in die klanglichen Gefilde der Beatles, aber auch der Fender Amps Double Reverb Silverface (zu hören bei ‚Let It Be‘ und auf Abbey Road) ist ein guter Ausgangspunkt.

6. Stevie Ray Vaughn

Stevie Ray Vaughn leitete mit seinem Debütalbum ‚Texas Flood‘ 1983 gewissermaßen eine Blues-Rock Renaissance ein. Punk, Synth-Pop und Metal prägten die Musikwelt, umso erstaunlicher war Vaughns Durchbruch. Sein Stil hatte eindeutig Einflüsse von Jimi Hendrix, sein Faible für auffällige Bühnenoutfits und exzentrische Shows taten ihr Übriges. So coverte Stevie Ray Vaughn auf seinen Alben auch Voodoo Chile, Little Wing und Couldn’t Stand the Weather. Aber auch B.B. King, Albert King und andere Bluesgrößen prägten seinen Stil. Er spielte atemberaubend schnelle Blueslicks, die dabei aber gewichtig und kraftvoll klangen. Lässige Turnarounds, Jazz-Akkorde und ein übermenschliches Spielgefühl machen Stevie Ray Vaughn zu Recht zu einem der größten Blues Gitarristen die je gelebt haben. Leider kam er 1990 bei einem Helikopter-Absturz tragisch ums Leben.

Stevie liebte seine Fender Stratocaster aus dem Jahre 1959. Sie wird deswegen ‚Number One‘ und ‚First Wife‘ genannt. Seine anderen Stratocasters hatten bis auf eine Ausnahme immer ein Palisander Griffbrett. Aber nicht nur die Gitarre an sich, macht seinen SIgnature Sound aus. Auch die Besaitung hatte maßgeblichen Einfluss auf den fetten, druckvollen Klang. Er arbeitete sich nämlich tatsächlich auf Saiten der Stärle 13“-58′ ab. Einsteiger spielen 9er oder 10er Saiten. Manche Blueser auch mal 11er. Aber 13er Saiten? Das ist ja beinahe Selbstkasteiung – aber eben auch für den fetten Klang verantwortlich. Dazuz braucht es natürlich AMps, die diese Power übertragen können. Seine Wahl fiel meistens auf einen Fender Vibroverb (Blackface) mit großen Lautsprechern. Aber auch andere Fender Amps waren im Recht, z.B. Fender Bassman oder Fender Twin. Normalerweise hatte Vaughn nichts zwischen seiner Gitarre und seinem Amp – bestenfalls einen Tubescreamer oder mal ein Wah-Pedel. Er war eben ein echter Blues Purist.

Anspieltipp: Scuttle Buttin‘, Pride and Joy.

7. Jimmy Page

Jimmy Page war ein großartiger Musiker und Gitarrist. Anfang der 60er arbeitete er als Studiogitarrist für bekannte Bands – daran alleine sieht man schon wie professionell und vielseitig er war. Er fiel durch sein großes Spektrum an Stilistiken und Techniken auf und war darüber hinaus extrem kreativ. Er experimentierte mit Mikrofonierungstechniken, spielte die Gitarre mit einem Geigenbogen (‚Dazed and Confused‘), und setze Echoeffekte, Whammy oder Chorus ein. Es gibt vielleicht kein größere Rockband als Led Zeppelin. Geniale Musiker trafen hier aufeinander, die einen Mythos erschufen. Neben unfassbaren Drums, grandiosem Gesang und fetten Bassläufen war vor allem Jimmy Page für den melodramatischen Charakter der Musik von Led Zeppelin verantwortlich. Wenn Page einen Blues spielt, klingt es dramatisch, experimentell. Ein Picking wie in ‚Stairway to Heaven‘ bringt den Hörer in andere Gefilde. Seine Gitarrenklänge hatten etwas autoritäres, gewichtiges und waren dabei immer technisch perfekt und mega lässig.

Zu Zeiten der Yardbird spielte Page noch Danelectro Gitarren, mit Led Zeppelin eigentlich hauptsächlich Gibson Gitarren mit Ausnahme des ersten Albums, wo eine Fender Telecaster aus dem Jahr 1958 zu hören ist. Amp-seitig bediente sich Jimmy Page oftmals eines Vox AC30 oder verschiedener Fender Amps (Dual Showman, Fender Super Reverb usw.) Auf der ersten Platte und sporadisch auch später ist ein Supro 1690T Coronado Verstärker zu hören.

Anspieltipps: Black Dog, Dazed and Confused, Whole Lotta Love.

8. Eddie Van Halen

Eddie Van Halen ist unbeschreiblich. Eine kleine Tatsache verdeutlicht dies. Als sein erstes Albums, ‚Van Halen‘ aufgenommen wurde, war Eddie 22 Jahre alt. Richtig gehört. Mit 22 Jahren war er bereits ein hochgradig virtuoser E-Gitarrist, der noch dazu extrem innovativ und eigenständig klang und damit die Rockwelt revolutionierte. Abgefahrene Pitchbends, Tapping-Exzesse, fette Akkordriffs und spacige Gitarreneffekt waren typisch für Eddie Van Halen. Er verband schnelle klassische Läufe à la Beethoven mit der Rockgitarre. Das alles konnte er schon in jungen Jahren leisten ohne dabei auch nur eine Sekunde die Eingängigkeit der Songs zu gefährden. Natürlich war auch der grandiose Gesang von David Lee Roth und die anderen Musiker für den weltklasse Sound der Band verantwortlich. Aber das Genie war Eddie. Interessant ist, dass er sich in seinem Stil von Eric Clapton inspirieren ließ – nur kann man das kaum hören. Zu eigenständig war sein Sound.

Van Halen war imemr auf der Suche nach einem noch perfekteren Sound. Daher lässt sich sein Equipment nicht klar benennen. Neben Musicman, Kramer und Ibanez Gitarren spielte er die meiste Zeit eine auffällige, selber zusammen gebaute ‚Frankenstrat‘ also eine Frankenstein-Stratocaster in rot mit diagonalen schwarz-weißen Streifen. Für seine Vibrato Technik baute er auch ein Floyd Rose System ein. Van Halen nutzte nie Verzerrpedale vor dem Amp, weil er die natürliche Vor- und Endstufenzerre des Amps bevorzugte. Zu beginn seiner Karriere kam ein 100 Watt Marshall Amp zum einsatz, später ein Peavey Electronics 5150. Den typischen Sound von Van Halen machen außerdem die Effekte Phaser, Flanger, WahWah und Delay aus.

Anspieltipp: Ain’t Talking ‚bout Love. Eruption.

9. Mark Knopfler

Mark Knopfler ist der Kopf und Lead Gitarrist der Dire Straits. Mehr muss ich eigentlich nicht sagen. Sein fließender, warmer und organischer Sound ist legendär. Jede Note löst Gänsehaut aus. Warum? Vielleicht weil Knopfler E-Gitarren ausschließlich mit den Fingern spielt! Diese direkte Verbindung zur Gitarre fühlt jeder Zuhörer. Dabei spielt er eine eigenwillige Technik: Seine Grundhaltung ist die des Plektrumspiels, nur dass er hauptsächlich mit dem quer liegenden Daumen und mit dem Zeigefinger die Saiten anspielt – sein Handballen ruht hinter dem Steg. Auch seine linke Hand schafft es, viele kleine nuancierte Techniken spieldend einfließen zu lassen. Vibrato, kleine Dreiklang-Arpeggien, Bendings, Swells, Rakes und vieles mehr. Von schnellen Bluessongs, über melodiöse Balladen: Mark Knopfler klingt immer nach Mark Knopfler.

Das Instrument seiner Wahl ist die Fender Stratocaster mit ihrem glasig, warmen Sound. Ganz eindeutig. Bei den Verstärkern setzt Knopfler vor allem auf einen Fender Vibrolux, einen Music Man Combo Amp und neuerdings auch Crate und Soldano. Aber eines ist sicher. Selbst wenn du GENAU sein Equipment spielst, seinen Ton, kriegst du nicht. Denn den hat er in den Fingern. Aber das macht auch nichts, denn ganz bestimmt entwickelst du deinen eigenen Signature Sound, ein bisschen Inspiration kann nicht schaden.

Anspieltipp: Money for Nothing, What It Is…

10. Brian May

Brain May ist ein Unikom unter den Rockgitarristen. Nicht nur, dass er ein humorvoller, sympathischer Zeitgenosse ist. Er macht immer schon alles anders, als die anderen. Er ist eigentlich Doktor der Astrophysik. Ganz nebenbei spielte er Gitarre in einer der größten Rockbands der Geschichte: Queen. Neben Sänger Freddy Mercury an der Gitarre zu bestehen ist nicht einfach – May hat es geschafft. Der Klang seines Spiels ist mal schreiend und aggressiv, dann wieder singend und warm. Oft klingen seine Soli leicht nach einem Phaser, ein Effekt der aber von seinen Pickups kommt, nicht von einem Bodenpedal. Nach wenigen Noten weiß jeder: hier spielt der Gitarrist von Queen.

May hat seine Gitarre (Codename: ‚Red Special‘) mit seinem Vater 1964 selber gebaut. Unter anderem aus dem Holz des häuslichen Kamins. Die drei Tonabnehmer sind mit eienr komplexen Schaltung versehen, die ganz spezielle Klangmöglichkeiten bietet, von schrill über weich, bis hin zu einen Out-of-Phase Sound. Als wäre das nicht schon eigenständig genug, spielt Brian May die Saiten entweder mit den Finger oder mit einer britischen Sixpence Münze an, nicht mit einem handelsüblichen Plektrum. Durch die metallische Münze übertragen sich die Vibrationen noch besser und die Riffelung am Rand ermöglicht ein raues Spiel. Bei den Amps war er etwas konservativer – er spielte meistens über einen Vox AC30, allerdings oft in speziellen, modifizierten Varianten.

Anspieltipp: We Will Rock You (Solo), Bohemian Rhapsody.

Dein Benjamin Cross

Benjamin Cross

Benjamin Cross ist ein erfahrener Sänger, Multi-Instrumentalist und Musikproduzent der schon in den Charts zu hören war. Bei der OpenMusicSchool unterrichtet er Gitarre, Bass und Ukulele.

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